Durch das 2:0 gegen den FC Augsburg blieb die TSG zum zweiten Mal in der laufenden Rückrunde fünf aufeinanderfolgende Spiele ungeschlagen. 22 Punkte stehen im Jahr 2014 zu Buche – Rang fünf in der Jahrestabelle. 1899 spielt stabil auf hohem Niveau. Vor allem Zuhause…
Sechs Mal trat die Gisdol-Elf in der Liga in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena an, fünf Mal ging sie als Sieger vom Platz. Das Torverhältnis? 20:8. Manchmal sprechen Zahlen eben doch eine eindeutige Sprache. 1899 zeigt sich auch in der Ferne stabil und holte zuletzt in Berlin und München einen Punkt, legt aber vor den eigenen Fans immer noch eine Schippe drauf.
„Der Funke muss von der Mannschaft auf die Ränge überspringen“, sagte Gisdol zu Beginn der Saison immer wieder. Das klappt in Sinsheim wunderbar. Aber: die Stimmung von den Rängen überträgt sich auch auf die Mannschaft. „Ich bin stolz auf mein Team und auf die Fans, die uns fantastisch getragen haben“, erklärte der Trainer auf der Pressekonferenz unmittelbar nach der Partie gegen den FCA.
Grahl muss auf den Zaun
Wie gut die Stimmung im Kraichgau ist, wie eng Fans und Mannschaft im Lauf der Saison zusammengerückt sind, zeigten auch die Szenen nach dem Spiel. Torhüter Jens Grahl, der in der zweiten Halbzeit gegen Augsburg zum unüberwindbaren Hindernis für die Offensivbemühungen avanciert war, wurde von den Fans auf den Zaun gebeten, um das „Humba“ anzustimmen. Schon vor drei Wochen, beim 3:1 gegen Hannover, hatte ein Spieler nach Abpfiff den Zaun erklommen – damals war es Sebastian Rudy, der den Fans einheizte.
Eine weitere Szene, die die Verbindung zwischen Mannschaft und Fans zeigte, spielte sich wenige Minuten vor Abpfiff ab. Roberto Firmino hatte gerade tief in der Hälfte des Gegners einen Einwurf herausgeholt, als er das Publikum mit dem Armen aufforderte noch einmal richtig laut zu werden. Die knapp 27.000 in Arena folgten und die Lautstärke ebbte bis Spielende nicht mehr ab.
Zum Abschluss ein Fest?
Zu den 15 Heimpunkten seit dem Jahreswechsel kommen weitere sieben, die auswärts gesammelt wurden. Addiert bedeutet das: die TSG spielt schon jetzt, vier Spieltage vor Saisonende, die beste Bundesliga-Rückrunde ihrer Geschichte. Insgesamt haben Beck, Salihovic, Volland & Co. 40 Punkte gesammelt. Holt das Team in den verbleibenden Spielen noch mindestens vier Punkte, stünde die zweitbeste Bundesliga-Saison des Klubs fest. Nur im Jahr nach dem Aufstieg war die Ausbeute noch größer. Eine Tatsache, die am letzten Spieltag, beim Heimspiel gegen Braunschweig, sicher zu einer großen Party führen würde.
Doch vorher stehen noch drei Partien an – Bremen, Frankfurt und Dortmund heißen die Gegner. Und warum soll nicht gelingen, was Kevin Volland nach dem Augsburg-Spiel aussprach. „Warum sollten wir unseren Lauf nicht fortsetzen und alle vier gewinnen?“, fragte er augenzwinkernd in der Mixed Zone.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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