Am Freitagabend empfängt die TSG in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena Eintracht Frankfurt. Der Achte gastiert beim Siebten. Ein Duell auf Augenhöhe, zu dem sich auf der Pressekonferenz am Mittwochnachmittag Cheftrainer Markus Gisdol und Mittelfeldspieler Pirmin Schwegler äußerten.
Markus Gisdol über…
… den Gegner
Frankfurt hat einen Wahnsinnslauf; sie agieren mit viel Leichtigkeit und Offensivdrang. Aber gegen uns wird auch ein sehr wichtiger Spieler fehlen: Felix Wiedwald. Auch er hatte einen Lauf und hat die Mannschaft in den wichtigen Momenten oft im Spiel gehalten. Egal ob Trapp oder Hildebrand im Tor steht, keiner von beiden wird diesen Lauf und dieses Selbstvertrauen haben. Grundsätzlich spielt die Eintracht sehr offensiv, lässt in der Defensive Chancen zu, erspielt sich vorne aber auch viele. Und mit Alex Meier haben sie einen außergewöhnlichen Offensivspieler, der seit Jahren unglaublich torgefährlich ist. Es ist sein x-ter Frühling und er hat eine große Präsenz sowie Sicherheit vor dem Tor. Wir müssen ihn als Mannschaft stoppen.
…das Personal
Adam Szalai kehrt nach seiner Sperre zurück und Sven Schipplock wird nach seiner Blessur aus dem Dortmund-Spiel wohl auch wieder fit sein. Er hat Anfang der Woche reduziert trainiert, kann aber jetzt wieder voll mitmachen. Das ist für Anfang Dezember schon außergewöhnlich: alle Mann sind an Bord. Unsers Ärzte, Physiotherapeuten und Athletiktrainer machen da einen ausgezeichneten Job.
…die sportliche Situation
Man kann Statistiken ja drehen und wenden wie man möchte. Aus den vergangenen beiden Partien stehen ein Sieg und eine Niederlage zu Buche. Der Gesamteindruck der Mannschaft ist im Training sehr gut. Die Partie hat keine besondere Brisanz, sie ist ein Bundesliga-Spiel wie die 14 zuvor auch.
Pirmin Schwegler über…
…den Gegner
Die Eintracht hat zuletzt sehr mutig gespielt und total beeindruckt. Das gesamte Team hat große Qualität und Alex Meier ist ein Top-Stürmer mit unglaublichem Abschluss. Er hat vielleicht nur 15 Ballkontakte im Spiel, ist aber bei jedem davon gefährlich. Zudem hat er mit Seferovic einen tollen Sturmpartner. Wir werden da sicherlich nicht auf Manndeckung umsteigen. Ich persönlich glaube nicht, dass Kevin Trapp im Tor stehen wird. Auch, weil er Angst hat, dass ich ihm ein Tor einschenke (lacht).
…die sportliche Situation
Seit Markus Gisdol hier ist, hat die Mannschaft eine Philosophie, eine klare Identität. Darauf bauen wir immer weiter auf. Ich bin froh, dass ich derzeit topfit bin und der Mannschaft auf diesem Weg helfen kann. Wir wollen uns in den kommenden Spielen vor Weihnachten eine gute Ausgangslage für das neue Jahr erspielen. Das beginnt mit der Partie gegen Frankfurt. An Weihnachten wollen wir alle zuhause sitzen und glücklich auf die Tabelle schauen. Das ist unser Ziel.
Die bisherigen Duelle:
Zehn Mal standen sich die TSG und die SGE in der Bundesliga bereits gegenüber – die Gesamtbilanz sieht für „Hoffe“ ganz gut aus. Fünf Siegen und drei Unentschieden stehen lediglich zwei Niederlagen gegenüber. Auffallend: Beide Teams siegten jeweils einmal mit 4:0 – und das auswärts, ansonsten waren alle Spiel eng. Keines der beiden Teams erzielte in den übrigen acht Partien auch nur einmal mehr als zwei Treffer, keine Partie wurde mit mehr als einem Tor Unterschied gewonnen. Torlos blieb übrigens nur ein Duell. In der vergangenen Saison trennten sich die Mannschaften am 32. Spieltag in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena 0:0. Langweilig war die Partie aber keineswegs..
Die Form des Gegners:
Aufpassen, TSG – die Eintracht hat einen Lauf. Zulezt hab es in der Liga drei Siege nacheinander. 3:1, 2:0 und 5:2 lauteten die Ergebnisse. Die Gegner? Mönchegladbach, Dortmund und Bremen. Muss man erst mal so machen. Und das Torverhältnis kann sich ja auch sehen lassen. Wer flink addiert, kommt schnell auf ein 10:3. Thomas Schaaf scheint seine Mannschaft immer besser zu verstehen und umgekehrt trifft das wohl auch zu.
Das Schlüsselduell:
Für den Lauf der Hessen sind vor allem zwei Spieler verantwortlich. Alexander Meier und Haris Seferovic. Insgesamt bringen es die beiden Offensivkräfte der Eintracht auf 19 Scorer-Punkte, in den vergangenen drei Partien sind es sage und schreibe acht Torbeteiligungen. In dieser Form könnte man über den Kosenamen „Okocha & Yeboah des neuen Jahrtausends“ nachdenken. Für die TSG heißt das – auf beide Schlüsselspieler immer ein besonders wachsames Auge haben.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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