Fünfeinhalb Monate ist das Hinrunden-Duell zwischen der TSG und dem VfB Stuttgart her. In Hoffenheim hat man daran keine guten Erinnerungen. Es gab die bis heute höchste Saisonniederlage. Am Samstag, 15. Februar, 15.30 Uhr, tritt der VfB nun in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena an. An die Hinrunde denkt bei 1899 aber niemand mehr, erklärte Markus Gisdol auf der Pressekonferenz vor der Partie am Freitagnachmittag.
„Rachegefühle sind im Fußball ein schlechter Ratgeber“, ist sich der Fußballlehrer sicher. „Wir müssen einen klaren Kopf bewahren und an die in den vergangenen drei Partien gezeigten Leistungen anknüpfen“. Dann werde man ein gutes Spiel abliefern.
Öl in das Derby-Feuer wollte Gisdol nicht gießen. „In diesem Spiel steckt schon genug Brisanz, da muss man vorher keine Sprüche machen“, so der 1899-Cheftrainer. Mit welcher Startelf 1899 die Begegnung angehen wird, ist am Tag vor dem Spiel nicht klar. „Wir haben am Mittwoch erst ein intensives Spiel im DFB-Pokal absolviert“, erklärte Gisdol. „Bei dem einen oder anderen hat das Körner gekostet. Deshalb könnte es schon sein, dass sich in der Startelf etwas ändert.“
Johnson & Abraham stehen bereit
Fabian Johnson, der sich beim Rückrundenauftakt in Nürnberg die rechte Mittelhand gebrochen hat, könnte ein Kandidat für die erste Elf sein. „Er hat inzwischen zwei Wochen mit der Schiene an seinem Arm trainiert und die nötige Sicherheit gewonnen“, erklärte Gisdol. Stefan Thesker wird der TSG hingegen aufgrund seiner Sprunggelenkverletzung weiterhin fehlen. Doch beim vielseitigen Defensivspieler ist ein Silberstreif am Horizont sichtbar. In der kommenden Woche soll er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
An diesem kann Sebastian Rudy zwar teilnehmen, am Samstag auf dem Rasen wird der defensive Mittelfeldspieler aber nicht stehen. Nach der fünften gelben Karte in Freiburg, ist er für die Partie gegen die Schwaben gesperrt. Eine Option weniger für Gisdol. In der Innenverteidigung gibt es dafür wohl wieder eine mehr. David Abraham hat seine Adduktoren-Probleme überstanden und kann wieder mitwirken.
Fokus auf die eigene Leistung
Schwierigkeiten räumte Gisdol bei der Einschätzung des Gegners ein. Der VfB hat zuletzt fünf Spiele in Serie verloren, ist im Jahr 2014 noch sieglos und muss auf den gesperrten Stürmer Vedad Ibisevic verzichten. „Die Spielvorbereitung ist nicht so einfach, weil sich in Stuttgart nach den vergangenen Ergebnissen einiges ändern könnte. Wir wissen nicht genau, worauf wir uns vorbereiten müssen“. Deshalb sei es umso wichtiger, den Fokus vor dem Derby voll und ganz auf sich und die eigene Leistung zu legen.
„Dieses Spiel ist etwas Besonderes“, so Gisdol. „Beide Mannschaften werden mit aller Macht versuchen, die drei Punkte zu holen.“ Der Trainer erwartet ein Spiel, “ in dem Feuer drin ist“. Ein Derby eben. Aber eines, das die TSG mit klarem Kopf und ohne Rachegefühle angeht. So sind die Aussichten auf Erfolg am besten…
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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