Ersatzkandidatin wird Edith Wolber
(zg) Hermino Katzenstein tritt im Wahlkreis Sinsheim erneut als Kandidat für den Landtag von Baden-Württemberg an. Bei der Nominierungsveranstaltung des Kreisverbandes Odenwald-Kraichgau von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Multifunktionshalle in Bammental wurde der amtierende Landtagsabgeordnete am 10. Juli 2020 einstimmig gewählt.
Es gab keine weiteren Bewerbungen für die Erstkandidatur. Hermino Katzenstein konnte 2016 knapp das Direktmandat für den Landtag erringen. Er ist dort Mitglied des Ausschusses für Verkehr und des Petitionsausschusses und innerhalb der Fraktion der Grünen Vorsitzender des AK Verkehr und Sprecher für Rad- und Fußverkehr. Im Wahlkreis ist ihm der persönliche Kontakt wichtig. Als „Fahrradflüsterer“ stehe er mit dem Reparaturset auf den Marktplätzen und sei auch auf örtlichen Veranstaltungen und während der Bürgersprechstunden ansprechbar. Fehlende Radverbindungen, der Lärmschutz und drohende Abschiebungen sind die häufigsten Themen.
Als Ersatzkandidatin wählte die Versammlung Dr. Edith Wolber. Die Medizinethnologin ist seit 40 Jahren ehrenamtlich für grüne Politik aktiv, unter anderem war sie viele Jahre Mitglied des Kreisvorstands und 15 Jahre Gemeinderätin in Meckesheim. Edith Wolber engagiert sich seit vielen Jahren in der Flüchtlingshilfe und in kulturellen Initiativen der Region und erforscht die Geschichte der Juden in Meckesheim und Umgebung. Ihre Schwerpunkte sind Frauen- und Familiengesundheit, bäuerliche Landwirtschaft und eine atomwaffenfreie Welt. Sie wurde mit nur einer Enthaltung gewählt.
Bei der Nominierungsversammlung in der Multifunktionshalle in Bammental mit 27 stimmberechtigten Mitgliedern und weiteren Gästen wurde strikt auf die Einhaltung der Hygieneauflagen geachtet. Die Landtagswahl findet statt am 14. März 2021.
Grün macht den Unterschied – Bewerbungsrede Hermino Katzenstein
„Grün macht den Unterschied“, betonte Landtagsabgeordneter Hermino Katzenstein bei seiner Bewerbungsrede und schickte hinterher: „Ohne uns sähe Baden-Württemberg schwärzer aus!“ Die Gemeinschaftsschule, die selbständiges Lernen fördert, habe sich bewährt, gerade auch in der Corona-Krise. Mit der Novelle des Klimaschutzgesetzes müssen Stadtkreise und große Kreisstädte künftig eine kommunale Wärmeplanung vornehmen und es gibt eine Photovoltaik-Pflicht für Nichtwohngebäude. Mit dem Volksbegehren ProBiene wurde ein Gesetz für mehr Artenschutz auf den Weg gebracht. Zu den Maßnahmen gehören ein Verbot von Schottergärten, weniger Pestizideinsatz und mehr Ökolandbau.
Quelle: Jörg Fürstenberger