Erstklassige Kripoarbeit gibt’s künftig 24 Stunden lang
(zg) Wie viele in der Bevölkerung freut sich auch der Landtagsabgeordnete Thomas Funk (SPD) über die positive Grundstimmung zum neuen Jahr und sieht keinen Anlass, über Sicherheit zu spekulieren. Nicht ohne Grund beschäftigen sich Anmerkungen zum Jahreswechsel in der Regel mit Chancen und Möglichkeiten und versuchen, zu ermutigen. Darum hat sich auch der Sinsheimer Rathauschef bemüht. Umso bedauerlicher findet Funk, dass die lokale RNZ in ihrer Neujahrsausgabe trotzdem mehr Wert darauf gelegt hat, Befürchtungen hervor zu heben – diesmal beim Thema Polizei. Dies hält Funk schon deshalb für eine unberechtigte wie fatale Akzentuierung, weil man Ängste weder schüren noch mit ihnen spielen sollte. „Wer das tut, handelt fahrlässig“
Natürlich lässt sich über den Sinn von Umstrukturierungen stets vortrefflich streiten – das gilt beispielsweise auch für die neue Rathausstruktur. Am Ende wird’s die Praxis entscheiden, denn „Spekulationen führen häufig in die Irre“. Daran seien jene Meinungsmacher und Bedenkenträger erinnert, die immer schon vorher alles besser wissen.
‚Bedauerlich und riskant‘ hält es Funk, jetzt schon über einen Verlust an Sicherheit zu spekulieren und damit die Bevölkerung zu verunsichern.
‚Bedauerlich und riskant‘ sei es auch, wenn man sich mit Fakten nicht mehr auseinandersetzt. Ignorant zudem, wenn man gleichzeitig den viel gravierenderen Abzug der Autobahnpolizei völlig unerwähnt lässt. Versehen oder Absicht? Die Glaubwürdigkeit der Bedenkenträger erhöht es jedenfalls nicht.
Keine Abstriche bei Sicherheit der Bürger
Auch Funk wäre es selbstverständlich lieber gewesen, die Kripo-Außenstelle am Ort behalten zu können. Insofern hat er Verständnis, dass die betroffenen Beamten nicht begeistert sind, nunmehr zu neuen Dienststellen nach Heidelberg oder eventuell Mannheim wechseln zu müssen. „Für die Bürger allerdings wird sich dadurch nichts ändern“, ist Funk überzeugt, „Im Gegenteil: Die Kriminalpolizei wird infolge der Polizeireform personell verstärkt und durch Spezialisierung noch effektiver. An der Sicherheit der Bürger wird es keine Abstriche geben.“ Der Landtagsabgeordnete sieht daher keinen Anlass, sich in die Reihe der Bedenkenträger und Angstmacher einzureihen. Vielmehr geht er zuversichtlich davon aus, dass die Reformziele in der Metropolregion rasch erreicht werden.
„Die Zusagen über die Verstärkung der Kripo werden bei der Umsetzung eingelöst“, sagte Funk. „So wird die Kripo in ihrer neuen Organisation beispielsweise 398 Stellen umfassen. Bisher hatte die Kripo an ihren Standorten Mannheim, Heidelberg und den sechs Außenstellen im Rhein-Neckar-Kreis insgesamt 374,5 Stellen. Das ist schon mal ein Plus von rund 24 Stellen, der nur mit dem neuen Zuschnitt möglich wurde.“
Funk betonte außerdem, dass mit der Einrichtung eines zentralen Kriminaldauerdienstes und der Spezialisierung der Kripodirektion in Heidelberg die erstklassige Kripoarbeit weitergehen wird. „Es wird künftig eine starke Kripopräsenz und eine 24-Stunden-Verfügbarkeit der Kripobeamten geben, die wir in dem Maße bisher gar nicht hatten“, betonte er.
Bewährte Praxis bleibt erhalten.
Der erste Zugriff bei Kriminalfällen erfolgt wie bisher auch weiterhin durch den Vollzugsdienst aus den Revieren und Posten. Im zweiten Schritt kommen dann die Experten der Kripo zur Aufklärung aus Heidelberg hinzu. Das war auch bisher schon regelmäßig der Fall. „Aber natürlich werden die Beamten der bisherigen Außenstellen so eingesetzt, dass ihre örtliche Kenntnisse integriert und erhalten werden“, betonte Funk.
Im übrigen werde durch die Polizeireform auch der Vollzugsdienst in den 17 Revieren und zahlreichen Polizeiposten des neuen Präsidiums Mannheim gestärkt. „Die Reform macht es sogar möglich, den 17 Revieren 52 Stellen mehr zu geben. Das sind rechnerisch drei Stellen pro Revier mehr. Das stärkt also tatsächlich die Basis der Polizei und damit ihre Bürgernähe. Das gilt auch für Sinsheim“, so Funk. Wo es dennoch einmal bei der Umsetzung klemmen sollte, sagte der Abgeordnete seine Unterstützung zu.
Quelle: Thomas Funk