Mit einem gemeinsamen Aufruf wenden sich engagierte Frauen aus Baden-Württemberg an die Landesregierung und das Landesparlament. Derzeit hat Baden-Württemberg im Bundesvergleich den geringsten Frauenanteil in den Parlamenten. Auch die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Frauenpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion im Stuttgarter Landtag, Charlotte Schneidewind-Hartnagel, unterzeichnete den Aufruf: „Die Quote ist der Weg, das Ziel sind mehr Frauen in den Parlamenten. Frauen stellen die Hälfte der Bevölkerung, sie sollten in den Parlamenten auch entsprechend vertreten werden, denn Frauen entscheiden anders. Dass die paritätische Besetzung der Kommunalwahllisten ein Erfolgsmodell ist, macht uns unser Nachbar Frankreich bereits vor. Ist die Scheu erst einmal überwunden profitieren alle von ausgeglichenen Räten.“
Daher gilt auch für mich: „Mehr Frauen in die Räte!“
Breite Frauenallianz für gesetzliche Vorgaben
Wir fordern die Landesregierung und die Fraktionen im Landtag nochmals nachdrücklich auf, umgehend eine verbindliche und verfassungskonforme Gesetzesregelung zu verabschieden, die bewirkt, dass es in Baden-Württemberg nicht bei der beschämend niedrigen Vertretung von Frauen in den kommunalen Räten bleibt. „Die mangelnde Heranziehung von Frauen zu öffentlichen Ämtern und ihre geringe Beteiligung in den Parlamenten ist doch schlicht Verfassungsbruch in Permanenz.“ Das sagte 1981 Elisabeth Selbert, eine der vier Mütter des Grundgesetzes.
Unterzeichnerinnen (in alphabetischer Reihenfolge):
Kerstin Andreae, MdB, stellvertretende Fraktionsvorsitzende Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Gabriele Arnold, Vorsitzende Evangelische Mütterkurheime in Württemberg und Pfarrerin
Gabriele Bartsch, Geschäftsführerin, Stuttgart
Monika Bormann, Mitglied im Bundesvorstand der Frauenunion der CDU
Franziska Brantner, MEP, Grüne
Beate Breithaupt, Vorsitzende Evangelischen Frauen in Württemberg
Leni Breymaier, stellvertretende Landesvorsitzende der SPD und Landesbezirksleiterin ver.di BW
Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin der Justiz a.D.
Annemarie Engelhardt, Ehrenvorsitzende der Frauenunion der CDU Nord-Württemberg
Gabriele Frenzer-Wolf, Landesfrauenreferentin ver.di Baden-Württemberg
Evelyne Gebhardt, MEP und stellvertretende Bundesvorsitzende der AsF
Gaby Heise, stellvertretende Landesvorsitzende der Liberalen Frauen
Elisabeth Jeggle, MEP, CDU
Angelika Klingel, Erste Vorsitzende Landesfrauenrat
Ursula Kress, Beauftragte für Chancengleichheit, Ev. Landeskirche Württemberg
Martina Liebendörfer, stellvertretende Geschäftsführerin der Evangelischen Frauen in Württemberg
Brigitte Lösch, MdL, Vizepräsidentin des Landtags Baden-Württemberg, Bündnis 90/Die Grünen
Dorothea Maisch, Unternehmerfrauen des Handwerks
Katja Mast, MdB, Generalsekretärin der SPD Baden-Württemberg
Jessica Messinger, Landessprecherin Grüne Jugend Baden-Württemberg
Beate Müller-Gemmeke, MdB, Bündnis 90/Die Grünen
Manuela Rukavina, Vorsitzende verdi-Frauen in Baden-Württemberg
Annette Sawade, MdB, Landesvorsitzende SGK (Sozialdem. Gemeinschaft für Kommunalpolitik)
Andrea Schiele, stellvertretende Vorsitzende AsF Baden-Württemberg
Sabine Schlager, Geschäftsführerin der kommunalpolitischen Vereinigung der Grünen, GAR
Martina Schmitz, Beisitzerin im Präsidium Evangelischen Frauen in Württemberg
Charlotte Schneidewind-Hartnagel, MdL, stellvertr. Fraktionsvorsitzende, Bündnis 90/Die Grünen
Marliese Schröder, Mitglied Präsidium Evangelischen Frauen in Württemberg
Barbara Schwarz-Sterra, Diözese Rottenburg-Stuttgart
Anette Sorg, Landesvorsitzende Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratische Frauen, AsF
Claudia Sünder, Vorstand Landesfrauenrat Baden-Württemberg
Thekla Walker, Landesvorsitzende, Bündnis 90/Die Grünen
Marion von Wartenberg, stellvertretende DGB-Landesvorsitzende
Ruth Weckenmann, stellvertretende Kreisvorsitzende der SPD Stuttgart
Annette Widmann-Mauz, MdB, Vorsitzende der Frauen Union der CDU Baden-Württemberg
Sabine Wölfle, MdL, Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion für Frauen und Gleichstellung
Brigitte Zirngibl, Zweite Vorsitzende der Evangelischen Frauen in Württemberg
Quelle: Bündnis 90 / Die Grünen