(zg) Die Landtagsabgeordneten Hermino Katzenstein (Grüne) und Dr. Albrecht Schütte (CDU) gratulieren der Stadt Neckarbischofsheim zu einem vom Land finanzierten Fußverkehrscheck.
Die Stadt Neckarbischofsheim hat sich im diesjährigen Wettbewerb um finanzielle Unterstützung für einen systematischen Fußgängercheck durchgesetzt. Eine Jury unter Vorsitz von Landesverkehrsminister Winfried Hermann erteilte den Zuschlag. Ein Jahr lang wird ein Fachbüro die aktuelle Situation in Neckarbischofsheim analysieren und verbessern helfen. „Für die Lebensqualität insbesondere von Kindern und älteren Menschen spielt es eine zentrale Rolle, den öffentlichen Raum attraktiver zu machen. Sichere und komfortable Wege laden die Menschen dazu ein, möglichst viele Strecken zu Fuß zurückzulegen. Der Straßenraum wird damit wieder zum Lebensraum“, erklärt MdL Hermino Katzenstein, Sprecher für Fußverkehr der Grünen Fraktion, bei der Bekanntgabe der Ergebnisse in Stuttgart. „ Die Bedeutung des Fußverkehrs wird unterschätzt. Nahezu jede Reisekette beginnt und endet mit einem Fußweg, und wenn diese Etappen berücksichtigt werden, hat der Fußverkehr einen Anteil von rund 50 Prozent. Zu Fuß gehen ist gesund, emissionsfrei und leise.“ MdL Dr. Schütte ergänzt: „Dabei ist es wichtig, vor Ort passende Lösungen zu finden und sich Gedanken über die Bedürfnisse der verschiedenen Fußgängergruppen zu machen.“
Seit 2015 fördert das Land daher Fußverkehrs-Checks für Städte und Gemeinden. Bürgerinnen und Bürger erfassen gemeinsam mit Verwaltung und Experten die Stärken und Schwächen im örtlichen Fußverkehr und erarbeiten Verbesserungsvorschläge. „Die Menschen wissen sehr gut, welche Ampelschaltung nervt, welche Übergänge für Kinder gefährlich sind und wo die Bordsteinkanten für einen Rollstuhl zu hoch sind. Fußverkehrschecks bieten die Möglichkeit, dieses Wissen zu bündeln und für die Probleme Lösungen im Gesamtpaket zu finden“, so Katzenstein. Vergangene Fußverkehrs-Checks haben laut MdL Katzenstein in den jeweiligen Städten und Gemeinden zu einer deutlichen Sensibilisierung und einem besseren Verständnis für die Bedürfnisse der Fußgängerinnen und Fußgänger geführt. „Die Stadt Neckarbischofsheim hat ein gutes Konzept vorgelegt. Ich bin optimistisch, dass dabei gute Ideen herauskommen und freue mich, den Fußverkehrscheck auch vor Ort aktiv zu begleiten“, so Katzenstein. „Die anderen Kommunen in meinem Wahlkreis ermuntere ich, sich auch in Zukunft wieder zu bewerben.“ „Immer wieder habe ich mich vor Ort mit der Situation für Fußgänger auseinandergesetzt und weiß daher, wie wichtig eine ganzheitliche Betrachtung der Situation aus möglichst vielen Blickwinkeln ist,“ so der CDU-Parlamentarier Schütte abschließend.
Neben Neckarbischofsheim profitieren vierzehn weitere Gemeinden von der aktuellen Förderrunde.
Quelle: Nora Schönberger