Initiative Palliativ-Versorgung Sinsheim e.V. spendete der GRN-Klinik Sinsheim einen Multifunktions-Stuhl
(zg) Mit Angehörigen am Tisch sitzen, ein wenig frische Luft und Sonne genießen – dafür fehlt schwerstkranken Patienten in der letzten Lebensphase häufig die Kraft. Abhilfe schafft ein spezieller Multifunktionsstuhl, eine Spende des Fördervereins „Initiative Palliativ-Versorgung Sinsheim e.V.“ (IPV) für die Patienten der Palliativeinheit an der GRN-Klinik Sinsheim. Im April übergaben Dr. Bärbel Kuhnert-Frey und Dr. Rüdiger Schatz vom Vorstand der IPV das elektrisch vielfältig einstell- und anpassbare Hilfsmittel im Wert von rund 7.000 Euro symbolisch an den stellvertretenden Klinikleiter Thorsten Großstück. „Dieser Multifunktionsstuhl gibt unseren Palliativpatienten für die Zeit ihres Klinikaufenthalts ein wenig Mobilität und damit Lebensqualität. Gleichzeitig entlastet er unsere Pflegekräfte, weil der Stuhl mit seinen flexiblen Einstellungsmöglichkeiten die Umlagerung der Patienten deutlich erleichtert“, so Großstück.
Tatsächlich stehen der Palliativeinheit mit sechs Betten, in der jährlich mehr als 200 Patientinnen und Patienten versorgt werden, nun sogar zwei der praktischen Stühle vom Modell „Norbert“ zur Verfügung: Die Klinik hat sich der Spende angeschlossen und noch ein zweites Exemplar gestellt. So können zwei Patienten gleichzeitig die neuen Stühle nutzen und beispielsweise bei schönem Wetter gemeinsam auf der Terrasse vor der Station sitzen, deren Anlage 2018 ebenfalls durch eine Spende der IPV ermöglicht wurde. Norbert ist mit Rädern versehen, lässt sich in Höhe und Lagerungsposition individuell einstellen. Ältere, nicht elektrisch verstellbare Modelle sind an der Klinik bereits seit Jahren auf allen Stationen im Einsatz und haben sich bewährt.
Ziel der stationären Palliativbehandlung in der GRN-Klinik Sinsheim ist es, schwerstkranke Patienten so zu stabilisieren, dass sie möglichst nach Hause entlassen werden können, und ihnen zu so viel Lebensqualität wie möglich zu verhelfen – mit einer aktiven, ganzheitlichen Behandlung und Pflege. Die auf Palliativmedizin und -pflege spezialisierten Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten sowie der Sozialdienst und die Seelsorge versuchen gemeinsam, Begleiterscheinungen der jeweiligen Erkrankung wie Schmerzen und Übelkeit zu lindern, aber auch auf seelische Bedürfnisse der Patienten und ihrer Angehörigen einzugehen.
Quelle: Tina Bergmann