(zg) Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) begrüßt das heute (Mittwoch) in den Landtag eingebrachte Gesetz zur Einführung der regionalen Schulentwicklung als überfälligen Schritt hin zu mehr Verlässlichkeit im baden-württembergischen Bildungssystem. „Es kann schließlich nicht sein, dass die Kommunen mit der stärksten Lobbyarbeit ihre Schulen behalten dürfen und die anderen in den Mond schauen“, sagte Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle.
Es müsse auch Schluss sein damit, dass der ländliche Raum zugunsten der städtischen Ballungsräume vernachlässigt wird, erklärte Möhrle weiter. Baden-Württemberg brauche eine regionale Schulentwicklung auf der Grundlage einer fundierten Bedarfsplanung. Angesichts des Schülerrückgangs werde dies ohne schmerzliche Einschnitte nicht gehen. Davon nehme er auch das Handwerk nicht aus: „Nicht jede Berufsschulklasse wird zu retten sein.“ Dennoch müsse die regionale Schulentwicklung dem Ziel von wohnort- und betriebsnahen Schulstandorten folgen. Dies sei nicht nur im Sinne der Auszubildenden und deren Arbeitgebern, der Erhalt von Berufsschulklassen vor Ort sei auch Teil der regionalen Wirtschaftsförderung. Der Handwerkstag begrüße deshalb, dass zukünftig bei der Konsensbildung über die regionale Schulentwicklung auch die Belange der Wirtschaft mit einbezogen werden sollen. Möhrle: „Die Handwerkskammern werden die Politik beim Wort nehmen. Bislang wurden die Kammern zumeist vor vollendete Tatsachen gestellt.“
Quelle: Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.