Baden-Württemberg: Zahl der Getöteten dennoch rückläufig – Verunglückte mit Pedelecs legen um 47 % zu
Die Zahl der bei Straßenverkehrsunfällen verunglückten Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer ist im ersten Halbjahr 2020 spürbar angestiegen. Nach vorläufigen1 Zahlen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg verunglückten im Zeitraum Januar bis Juni 2020 rund 4 900 Personen mit dem Fahrrad oder Pedelec und damit rund 500 mehr, als im entsprechenden Vorjahreszeitraum 2019 (+11 %).
Sowohl die Zahl der Leichtverletzen (+323 Personen) als auch die der Schwerverletzten (+ 177 Personen) hat zugenommen. Gegenläufig dazu sank die Zahl der Getöteten. Von Januar bis Juni 2020 erlagen 25 Fahrradnutzer direkt oder innerhalb von 30 Tagen ihren Verletzungen, das waren 5 Personen weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Über drei Viertel (77 %) der im ersten Halbjahr verunglückten Fahrradnutzer waren mit einem Fahrrad ohne Elektroantrieb unterwegs, ein knappes Viertel (23 %) entfiel entsprechend auf die Fahrer und Mitfahrer von Pedelecs. Während die Zahl der verunglückten Nutzer von Fahrrädern ohne Elektromotor im 1. Halbjahr 2020 mit 4 % nur moderat anstieg, lag die Zahl der Personen, die mit ihrem Pedelec verunglückten, mit einem Plus von nahezu 47 % erheblich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Innerhalb der Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs verzeichnete der Stadtkreis Freiburg im Breisgau mit 299 verunglückten Fahrradnutzern erneut die meisten Verunglückten. Darauf folgten der Ortenaukreis (265 Verunglückte) sowie der Stadtkreis Stuttgart (262 Verunglückte). Letzterer verzeichnete gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 zudem die stärkste Zunahme an verunglückten Fahrradnutzern (+70 Personen) sowie die höchste Zahl verunglückter Pedelecnutzer (65 Personen).