„Beistehen statt rumstehen“: Täter festgenommen, Straftaten aufgeklärt
Couragierter Bürger für sein vorbildliches Verhalten geehrt
Für sein ausgesprochen couragiertes, umsichtiges, vorbildliches und selbstloses Verhalten wurde der 42-jährige Metin Aktay durch Oberbürgermeister Jörg Albrecht, den Mannheimer Polizeipräsidenten Thomas Köber und den Geschäftsführer des Vereins Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V., Erster Kriminalhauptkommissar Günther Bubenitschek, im Rahmen der Aktion „Beistehen statt rumstehen“ geehrt.
Was war geschehen:
Am Abend des 17. September 2014, waren vier Jugendliche im Stadtgebiet Sinsheim unterwegs und begingen einige Diebstähle, Sachbeschädigungen und weitere Straftaten.
Die Polizei stieß auf zwei der Täter und verfolgte diese. Metin Aktay wurde darauf aufmerksam und konnte die Flüchtenden schließlich auf- und festhalten. Mit seiner Hilfe gelang es der Polizei, die äußerst aggressiven Täter festzunehmen.
Herr Aktay hat mit dazu beigetragen, dass die Straftaten geklärt werden konnten und keine weiteren mehr verübt wurden. Auch aufwändige Fahndungsaktionen wurden dadurch entbehrlich.
Für sein besonderes Engagement für die Allgemeinheit bedankten sich Oberbürgermeister Albrecht, der Mannheimer Polizeipräsident und der Präventionsverein mit einer Urkunde und einem Präsent.
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Die Initiative der Präventionsvereine Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V. Sicheres Heidelberg (SicherHeid) e.V. und Sicherheit in Mannheim (SiMa) e.V., richtet sich inhaltlich an der bundesweit propagierte Aktion TU WAS aus.
Die Auszeichnung in Form einer Urkunde und einem Präsent erhalten Menschen, die im Rhein-Neckar-Kreis, Heidelberg oder Mannheim entsprechend handeln. Über die Veröffentlichung der guten Taten möchten die drei Präventionsvereine auch darauf hinwirken, das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in der Metropolregion positiv zu beeinflussen.
Über den Verein Prävention Rhein-Neckar kann man sich auch für ein Zivilcouragetraining anmelden. Hier können Hilfssituationen kennenglernt und das richtige Verhalten erlernt werden.
Aktion „TU WAS“
Das Ziel der Aktion TU WAS, eine „Initiative für mehr Zivilcourage“ ist, innerhalb der Bevölkerung den Gedanken der Solidarität und des Helfens zu fördern. Oft wissen die Bürgerinnen und Bürger allerdings nicht, wie sie wirkungsvoll eingreifen können, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen.
Deshalb hat die Polizei sechs praktische Regeln für mehr Sicherheit zusammengestellt, die jeder anwenden kann.
- Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen.
- Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf.
- Ich beobachte genau und präge mir Täter-Merkmale ein.
- Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110.
- Ich kümmere mich um Opfer.
- Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung.
Gefordert ist nicht Heldentum. Vielmehr genügen oft schon Kleinigkeiten, um eine große Wirkung zu erzeugen. Manchmal reicht es bereits, das Handy zu benutzen und Hilfe zu holen oder weitere Passanten um Unterstützung zu bitten.
Schon heute schreiten Bürgerinnen und Bürger immer wieder couragiert und beherzt in brenzligen Situationen ein. Damit verhindern sie Schlimmeres oder tragen entscheidend dazu bei, dass Opfer zu ihrem Recht kommen und Straftaten aufzuklären. Dies ist umso erfreulicher, da bekanntlich eine Haltung des Wegschauens den idealen Nährboden für kriminelle Machenschaften bereitet. Deshalb müssen die Möglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger, Hilfe zu leisten, noch gezielter genutzt und die Bereitschaft dafür ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden. „Weggeschaut. Ignoriert. Gekniffen.“ – diese Einstellung kann und darf keiner an den Tag legen.
Übrigens: Die sechs praktischen Regeln sind seit nunmehr vier Jahren auch in allen S-Bahnen der Region und auf zwei Linienbussen der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft zu sehen.
Weitere Informationen im Internet unter:
www.praevention-rhein-neckar.de
Quelle: Stadt Sinsheim