(zg) Die brutale Vorgehensweise des Mitte Januar zerschlagenen Pädophilenrings in Freiburg ist schockierend. Der Fall zeigt deutlich, dass sich Kinder und Jugendliche nicht alleine vor sexuellem Missbrauch schützen können. Gefragt sind auch Nachbarn, Lehrer, Trainer oder Freunde, speziell dann wenn die sexuelle Gewalt von den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten ausgeht. Die Kampagne „Missbrauch verhindern“ unterstützt Erwachsene bei der Aufgabe, Kinder vor sexueller Gewalt zu schützen. Auf www.missbrauch-verhindern.de informiert die Polizei in Kooperation mit der Opferschutzorganisation „WEISSER RING“ beispielsweise über Täterstrategien oder Anzeichen von Missbrauch Diese sollen Erwachsenen helfen, Hinweise auf Missbrauch zu erkennen, um diesen beenden zu können. Wichtig ist zudem Missbrauch bei der Polizei anzuzeigen. Daher informiert die Website auch über die Rolle der Polizei von der Anzeigenerstattung bis zur Gerichtsverhandlung.
Zentrale Tipps der Kampagne sind:
1. Wissen: Informieren Sie sich über Fakten und Risiken, denn Unkenntnis begünstigt Kindesmissbrauch.
2. Offenheit: Machen Sie Missbrauch nicht zum Tabuthema. Damit helfen Sie Opfern sich Ihnen anzuvertrauen.
3. Aufmerksamkeit: Oft gibt es Signale für Missbrauch. Seien Sie aufmerksam.
4. Vertrauen: Vertrauen Sie den Aussagen von Kindern. Kinder erfinden selten eine an ihnen begangene Straftat.
5. Handeln: Kümmern Sie sich um betroffene Kinder, holen Sie sich Hilfe und erstatten Sie Anzeige. Kinder können den sexuellen Missbrauch nicht alleine beenden.
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes