Fremder Mann auf dem Spielplatz spricht Kinder an – eine Situation, die alle Eltern in Aufruhr oder sogar in Panik versetzt. Oft vermuten Eltern dann eine Anbahnung zu einem sexuellen Missbrauch: Tatsache ist, dass sexueller Missbrauch durch Fremde vergleichsweise selten ist. Der Missbrauch geschieht zu einem großen Teil innerhalb der Familie oder im Bekanntenkreis. Zwar ist Panik in solchen Situationen selten angebracht, aufmerksam sollten Eltern trotzdem sein. Daher gibt die Polizei Tipps, wie Eltern sich in diesen Situationen verhalten sollten.
Wenn Ihr Kind erzählt, dass es von einem Fremden angesprochen wurde, beachten Sie:
– Loben Sie Ihr Kind dafür, dass es sich Ihnen anvertraut hat.
– Vermeiden Sie Gerüchte und beugen Sie somit einer Hysterie in Ihrer Nachbarschaft vor.
– Melden Sie den Vorfall der Polizei. Über den Polizeinotruf 110 erreichen Sie diese zu jeder Tages- und Nachtzeit.
– Bereiten Sie Ihre Kinder auf solche Situationen vor. Eltern können Verhaltensregeln für den Schulweg und die Freizeit festlegen. Realitätsnahe Rollenspiele sollten aber auf jeden Fall vermieden werden, um Kinder nicht unnötig zu ängstigen. Tipps für Verhaltensregeln finden Sie unter: www.missbrauch-verhindern.de/offenheit/sicher-unterwegs
Grundlegende Informationen zum Thema „Sexueller Kindesmissbrauch“ sowie Schutzempfehlungen sind kompakt in der Broschüre „Missbrauch verhindern!“ zusammengefasst. Diese ist kostenlos bei allen (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen erhältlich und kann im Internet heruntergeladen werden unter: www.missbrauch-verhindern.de/service
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention