Kinder wollen und sollen ihre Umwelt ohne ihre Eltern erkunden. Den Weg zum benachbarten Spielplatz, zum Freund oder zur Freundin in der nächsten Straße oder schlicht zur Schule allein zu meistern, gibt Selbstbewusstsein. Doch Meldungen darüber, dass Kinder auf der Straße, dem Spielplatz oder auf dem Schulweg von Fremden angesprochen werden, beunruhigen alle Eltern und Erziehungsverantwortlichen. Die Polizei hat daher Verhaltensregeln für den Schulweg und die Freizeit aufgestellt, die Eltern ihren Kindern mit auf den Weg geben können.
– „Nein“-Sagen: Kinder müssen auch Erwachsenen gegenüber „nein“ sagen dürfen. Sie sind nicht verpflichtet, mit Fremden zu reden oder Auskünfte zu geben. Aber jedes Kind hat seine eigene Art „nein“ zu sagen. Ängstigen Sie Ihr Kind nicht, aber sagen Sie ihm immer wieder, dass es ohne Ihre Erlaubnis mit niemandem mitgehen noch in dessen Auto steigen darf. Ihr Kind sollte Ihnen erzählen, wenn es zum Mitgehen oder Mitfahren aufgefordert wurde oder dies trotz Ihres Verbots getan hat.
– Die Gruppe schützt: Schicken Sie Ihr Kind möglichst nicht allein, sondern in kleinen Gruppen zusammen mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz. Halten Sie es zur Pünktlichkeit an.
– Verlässliche Ansprechstellen suchen: Zeigen Sie Ihrem Kind auf dem Schulweg und in der näheren Umgebung verlässliche Ansprechstellen oder so genannte Rettungsinseln, wo es sich Hilfe holen kann auch bei Regen oder Verletzung durch Sturz etc. „Rettungsinseln“ sind beispielsweise: ein Einzelhandelsgeschäft, in dem es bekannte Mitarbeiter ansprechen kann, eine Arztpraxis oder eine Bankfiliale.
Erklären Sie Ihrem Kind, wie es sich im Notfall verhalten soll, zum Beispiel: andere Erwachsene ansprechen und um Hilfe bitten, laut um Hilfe schreien oder mit dem Handy 110 wählen.
Weitere Informationen für Eltern und Kinder hat die Polizei auf ihrer Internetseite www.missbrauch-verhindern.de zusammengestellt. Die Broschüre „Missbrauch verhindern!“ ist in (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen kostenlos erhältlich oder kann heruntergeladen werden unter: www.polizei-beratung.de/medienangebot/medienangebot-details/detail/194.html
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention