Hochwasserschutzmaßnahmen am Ilvesbach sind fast abgeschlossen
(zg) Um sich künftig wirksam gegen Hochwasser am Ilvesbach schützen zu können, haben Stadtverwaltung und der Zweckverband in den vergangenen Monaten umfangreiche Maßnahmen umgesetzt. Mit der Pflanzung von 33 Winterlinden wurde aktuell ein weiterer Schritt hin zur endgültigen Fertigstellung der Hochwasserschutzmaßnahmen getan. Sechs Jahre sind die Linden alt, die nun am neuen Radweg entlang das Ufer des Ilvesbaches säumen. Sie ersetzen die Bäume, die im Zuge der Bauarbeiten zwischen Freibad und Bahnunterführung weichen mussten und das Gelände nun wieder deutlich aufwerten.
Um die Leistungsfähigkeit des Gewässers auf 10 Kubikmeter pro Sekunde ausbauen zu können, mussten Erweiterungen im Flussbett vorgenommen werden. „Ein endgültiger Ausbau, der den Durchfluss auf 15 Kubikmeter pro Sekunde steigert, ist jedoch das Ziel, das sich in der Planungsphase befindet und den Bereich nach der Bahnunterführung in Höhe der Neulandstraße betrifft“, erläuterte Verbandsgeschäftsführer Gerold Werner. „Nicht die Elsenz sondern der Ilvesbach war in der Vergangenheit der Hauptverursacher für Hochwasserereignisse“, unterstreicht Oberbürgermeister Jörg Albrecht die Bedeutung der Gesamtmaßnahme und ergänzt, dass mittlerweile überwiegend positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung über die Veränderungen am Ilvesbach zu hören sind. In den nächsten Wochen stehen letzte Asphaltierungsarbeiten am Schwimmbadweg sowie die Bepflanzung des Grünstreifens entlang des Radweges an. Am Ufer und im Natursteinbett ist die typische Flussvegetation schon wieder deutlich sichtbar. Schilf, Gräser und naturnahe Pflanzen wachsen ohne dass wir eingegriffen haben“, erläutert Lothar Knödl, Abteilungsleiter Hochwasserschutz und Gewässer im städtischen Amt für Infrastruktur, das Landschaftsbild.
Die Stadtverwaltung bleibt in Sachen Starkregenrisikomanagement aktiv und will sich gegen die Gefahren durch Blitzhochwasser und lokal auftretende Starkregenereignisse wappnen. Mit Hilfe von Starkregenniederschlags-Abflusskarten werden zunächst Gefahrenpotenziale in Hoffenheim, Eschelbach und Dühren aufgenommen, analysiert und kartiert. So kann eingeschätzt werden, wo sich Oberflächenabfluss sammelt und wo er abfließt. Anschließend wird die Stadtverwaltung Maßnahmen erarbeiten, um mögliche Schäden im Ernstfall zu vermeiden und zu verringern. Das Land fördert die Maßnahmen mit 70 Prozent der Kosten.
Quelle: Stadt Sinsheim