Erstes Herzkatheterlabor in der GRN-Klinik Sinsheim feierlich eingeweiht – eine weitere zukunftsweise Investition in den Gesundheitsstandort
„Mit dem neuen Herzkatheterlabor besitzen wir in Sinsheim ab sofort eine hochmoderne Einrichtung zur Versorgung von Patienten mit akuten und chronischen Herzerkrankungen. Damit wird sich die kardiologische Versorgung in der Region deutlich verbessern“, freut sich Prof. Dr. Eberhard Scholz, Chefarzt der Abteilung Kardiologie und Angiologie in der GRN-Klinik Sinsheim bei der offiziellen Einweihung des Herzkatheterlabors. Seit Inbetriebnahme vor wenigen Tagen konnte das Team bereits zahlreiche Patienten mit verschiedenen Krankheitsbildern erfolgreich behandeln.
Wichtigste therapeutische Einsatzmöglichkeit des Herzkatheters ist die Notfallbehandlung bei Herzinfarkt. Mithilfe von Kathetern, Ballons und Stents werden verschlossene oder verengte Herzkranzgefäße wiedereröffnet und die Durchblutung des Herzmuskels wiederhergestellt. Für den Patient ist die Erleichterung in der Regel sofort spürbar.
Aber auch außerhalb von akuten Herzinfarkten kann eine Herzkatheteruntersuchung nötig sein. Beispiele hierfür sind die Diagnostik bei chronischer Gefäßverkalkung der Herzkranzgefäße, aber auch die invasive Abklärung von schweren Erkrankungen der Herzklappen oder des Herzmuskels selbst. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten ist das Herzkatheterlabor auch sehr gut geeignet zur Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren.
Moderne Herzkatheter-Technologie reduziert Strahlenbelastung und ermöglicht ambulante Eingriffe
Die verbaute Anlage „Artis One“ der Firma Siemens ist hochmodern und bietet viel Komfort für Untersucher und Patient. Moderne Softwarealgorithmen helfen die nötige Strahlung zu reduzieren: „Ein weiterer unschlagbarer Vorteil des Geräts ist, dass trotz hoher Bildqualität die Strahlenbelastung der Anlage vergleichsweise niedrig ist“, erklärt Scholz.
Während des Eingriffs sind die Patienten in der Regel bei vollem Bewusstsein, lediglich die Einstichstelle wird örtlich betäubt. Für viele Patienten ist dadurch ein stationärer Aufenthalt bei einer Herzkatheter-Untersuchung mittlerweile nicht mehr notwendig. Diese Untersuchungen können dann vollständig ambulant durchgeführt werden. Bei Notfällen kann der Rettungsdienst schon während der Fahrt das Team des Herzkatheterlabors informieren. Der Weg des Patienten führt dann im Idealfall nicht über die Zentrale Notaufnahme, sondern direkt in das Herzkatheterlabor. Damit wird wertvolle Zeit gespart.
Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass schon bald etwa 1000 Patienten pro Jahr ambulant und stationär von dem neuen Angebot profitieren. Hierbei handelt es sich um Patienten, die bislang für diese Untersuchung in umliegende Krankenhäuser fahren mussten. „Nach offiziellen Berechnungen ist die GRN-Klinik Sinsheim für etwa 220.000 Einwohner in der Region für dieses Angebot der nächstgelegene Versorger. Ich freue mich, dass damit die Wege für die Patienten verkürzt und im Notfall weitere Leben gerettet werden können“, erklärt Landrat Stefan Dallinger. „Für fast 90 Prozent der Einwohner des Rhein-Neckar-Kreises ist damit einer der vier GRN-Standorte der nächstgelegene Versorger für eine solche Untersuchung“, ergänzt Klinikleiter Thorsten Großstück.
Weitere Informationen zur Kardiologie der GRN-Klinik Sinsheim gibt es unter www.grn.de/sinsheim/klinik/kardiologie-und-angiologie/die-fachdisziplin
Quelle: GRN