Bei großem Andrang kann nicht immer gewährleistet werden, dass alle Impfwilligen vor Ort auch wirklich geimpft werden können
(zg) Bei den Impfaktionen der vergangenen Tage in verschiedenen Kommunen der Region wurden die Mobilen Impfteams (MIT) stellenweise mit einer unerwartet hohen Nachfrage konfrontiert. „Wir bedauern es, wenn einige Menschen vor Ort keine Impfung erhalten konnten, weisen jedoch drauf hin, dass diese offenen Impfaktionen nur schwer planbar sind und es daher zu zeitlichen Engpässen besonders gegen Ende des Termins kommen kann. Da die Impfaktionen zeitlich begrenzt sind – was im Vorfeld auch immer kommuniziert wird – kann nicht immer gewährleistet werden, dass allen Impfwilligen vor Ort auch tatsächlich ein Impfangebot gemacht werden kann“, erklärt Christoph Schulze, ärztlicher Leiter der Mobilen Impfteams.
Die Mitarbeitenden der MIT informieren während eines Termins die wartenden Impfwilligen, ob an diesem Tag noch eine realistische Chance besteht, geimpft zu werden. Neben den begrenzten zeitlichen und personellen Ressourcen gibt es für die MIT eine weitere Herausforderung. „Wir müssen weiterhin die Bedürfnisse des Impfstoffs im Blick behalten. Die Rückführung des aufgetauten Impfstoffs ist leider nur schwerlich bzw. nur für einen begrenzten Zeitraum möglich, sodass es nicht möglich ist, entsprechende Impfstoff-Vorräte zu den Vor-Ort-Aktionen mitzunehmen – ohne auf der anderen Seite Gefahr zu laufen, Impfstoff verwerfen zu müssen“, so Schulze weiter.
Im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis weiß man um die Problematik des derzeit großen Andrangs bei den Impfaktionen und der Tatsache, dass momentan vor allem Drittimpfungen nachgefragt werden. Ursprüngliche Intention der Impfaktionen war übrigens, ein niederschwelliges Angebot für noch nicht geimpfte Personen zu schaffen. „Wir haben beim Land Baden-Württemberg bereits in der vergangenen Woche Bedarf an weiteren MIT für die Region angemeldet und stehen hinsichtlich der Gesamtthematik in ständigem Austausch mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration. Wir bemühen uns nach Kräften um eine Verbesserung der Situation“, versichert die Gesundheitsdezernentin des Rhein-Neckar-Kreises, Doreen Kuss.
Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis