Die Ilvesheimerin Sabine Schmitt leitet im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis das neue Amt für Nahverkehr
Landrat Dallinger: „Mobilität ist ein wesentlicher Aspekt unseres Lebens“
(zg) Im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis gibt es seit Jahresanfang mit dem Amt für Nahverkehr ein neues Amt, das von Sabine Schmitt geleitet wird. Bislang hatte sie die Leitung des Referats Nah- und Gelegenheitsverkehr, Schülerbeförderung beim Amt für Schulen, Nahverkehr, Kultur und Sport inne. „Mit der Ausgliederung dieses Referats als eigenständiges Amt innerhalb unserer Behörde betonen wir die Wichtigkeit des Nahverkehrs als Mobilitätsangebot“, erklärt Landrat und Behördenchef Stefan Dallinger.
Das Amt für Nahverkehr nimmt eine Reihe von Tätigkeiten wahr, die alle in irgendeiner Form mit Mobilität zu tun haben. Hierzu gehören als Referate der Nah- und Gelegenheitsverkehr (gewerbliche Personenbeförderung mit Omnibussen, Mietwagen und Taxen sowie Genehmigungen zum Betrieb von Krankentransporten) sowie die Schülerbeförderung. Die Beförderung von Behinderten zu ihren Werkstätten im Kreisgebiet zu organisieren, die aufgrund ihrer Behinderung keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen können, ist ebenfalls in diesem Amt angesiedelt. „Es freut mich, nun als Leiterin des Amtes für Nahverkehr an verantwortungsvoller Stelle weiterhin an der zukunftsgerechten Weiterentwicklung der einzelnen Themenfelder arbeiten zu können“, sagt die neue Amtsleiterin Sabine Schmitt. Sie ist schon seit mehreren Jahren Expertin in Fragen rund um den Nahverkehr und unter anderem seit der Gründung im Februar 2014 Mitglied in der Landesarbeitsgemeinschaft Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV). Im März 2015 wurde sie zur Vorsitzenden der AG ÖPNV und Schülerbeförderung der Landratsämter im Regierungsbezirk Karlsruhe des Landkreistages Baden-Württemberg gewählt.
„Mobilität ist ein wesentlicher Aspekt unseres Lebens und ein unverzichtbarer Bestandteil einer modernen und vernetzten Welt. Dies gilt sowohl für den privaten als auch für den wirtschaftlichen Bereich. Menschen und auch Unternehmen werden in Zukunft flexibel und kurzfristig darüber nachdenken, welcher Verkehrsträger am besten passt. Daher ist es wichtig, die Mobilität ganzheitlich zu denken. Es wird in Zukunft darum gehen, bedarfsgerechte, leistungsfähige und nachhaltige Mobilitätsangebote zur Verfügung stellen zu können“, erklärt Landrat Dallinger, warum das Thema weit vorne auf seiner Agenda steht. Wichtig ist ihm eine nachhaltige Mobilität, die alle Verkehrsarten einbezieht. Im Mittelpunkt stehe so auch nicht mehr die Frage des Verkehrsmittels (Bus und/oder Bahn), sondern die Fragestellung „Wie komme ich am besten von A nach B?“
Gute Nahverkehrserschließung bietet gute Standortvoraussetzungen
„Der Nahverkehr ist dabei ein wichtiger Bestandteil der Mobilität, der dazu dient, die Qualität der Lebensverhältnisse und die Standortattraktivität des Rhein-Neckar-Kreises zu erhalten und weiter zu verbessern. Denn eine gute Nahverkehrserschließung mit Bus und Bahn bietet gute Standortvoraussetzungen für den Wirtschafts- und Lebensraum Rhein-Neckar-Kreis. Hierfür setzt sich der Kreis aktiv ein“, ergänzt die neue Amtsleiterin Sabine Schmitt. Dabei nimmt der Kreis als ÖPNV-Aufgabenträger die Aufgabe der Daseinsvorsorge wahr, ein bedarfsgerechtes Mobilitätsangebot im Busverkehr und soweit vorhanden im Stadtbahn- und Straßenbahnverkehr zur Verfügung zu stellen. Die Nahverkehrsplanung – also das Planungsinstrument, mit dem der Kreis die Weichen dafür stellt, wie sich der öffentliche Personennahverkehr entwickeln soll – ist im einwohnerstärksten Landkreis Baden-Württembergs mit seinen unterschiedlichen Raumstrukturen (verdichtete, aber auch eher ländlich geprägte Gebiete) sowie unterschiedlichen Bedarfen und Möglichkeiten nicht so einfach.
„Aufgrund eines starken Individual- und Pendlerverkehrs wird es künftig um eine machbare und intelligente Mischung und Verzahnung von Individualverkehr und Öffentlichen Personennahverkehr gehen. Es wird großes Interesse an der Frage moderner, flexibler Verkehrskonzepte mit einer Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs und alternativer Bedienungs- und Mobilitätsformen geben“, prognostiziert Sabine Schmitt, die in Ilvesheim lebt. Wichtig sei, dass die verschiedenen Mobilitätsdienstleistungen vernetzt und verfügbar gemacht werden. Die neue Amtsleiterin freut sich auf die neue Aufgaben und möchte mit ihrem Team die Nahverkehrsentwicklung im Rhein-Neckar-Kreis und die Vernetzung mit der Region zusammen mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden, den benachbarten ÖPNV-Aufgabenträgern sowie dem Verkehrsverbund zukunftsgerecht gestalten und begleiten. Ihr Ziel ist es, mit den unterschiedlichen Akteuren auf diesem Gebiet bestmöglich zusammenzuarbeiten.
Quelle: Silke Hartmann