positive Rückschau auf die Aktionstage im Lokalen Bildungsnetzwerk LoBiN
(zg) Rund 50 junge Flüchtlinge im Alter zwischen 11-17 Jahren beteiligten sich an den Aktionstagen, die im lokalen Bildungsnetzwerk LoBiN nach den Sommerferien von Jugendmigrationsdienst und Stadtverwaltung in Gang gebracht wurden. Drei Deutsch-Vorbereitungsklassen unter der Leitung von Cornelia Kapinus (Theodor-Heuss-Schule), Sibylle Waibel (Kraichgau-Realschule) und Jutta Stier (Wilhelmi-Gymnasium) meldeten ihr Interesse an einem Probetraining in einem der Sinsheimer Vereine an. Und so konnte es nach den Herbstferien losgehen: Budo-Club, Box-Club, Naturschutzbund NABU, TSV Steinsfurt, TV Sinsheim, SV Sinsheim, Vokalensemble, Stadtkapelle, Jugendfeuerwehr, Tanzsportclub Sunnisheim und Flugsportring Kraichgau e.V. öffneten bereitwillig ihre Treffen und Trainings für die neuen Interessenten. Hatte man sich am Treffpunkt Rathaus in der einsetzenden Dunkelheit erfolgreich gefunden, ging es gemeinsam zum Trainingsort. Es war für die Schülerinnen und Schüler nicht immer leicht, sich in das Tempo und die Abläufe vor Ort einzufinden, jedoch fanden zahlreiche Teilnehmer Gefallen an dem Angebot und wurden sehr freundlich und selbstverständlich aufgenommen. „Die Vereine und Ehrenamtlichen sind hier sehr offen und engagiert“, bestätigte Olaf Streng vom Internationalen Bund seine bisherigen Erfahrungen. „Wir haben hier in Sinsheim ganz andere Möglichkeiten, als zum Beispiel in Mannheim und Heidelberg.“ Die Idee des letzten LoBiN-Praxisprojekts war, junge Menschen in hiesige Strukturen zu integrieren, ihnen Freizeitangebote zu eröffnen und damit den Erwerb unserer Sprache und Kultur zu erleichtern. „Wir müssen aufpassen, dass uns das nicht alles wegbricht“, warnt die erfahrene Lehrerin Cornelia Kapinus: „was unsere Schüler früher alles in den Vereinen gelernt haben!“.
Das Organisationsteam zeigte sich nach dreiwöchigem Verlauf mit den Ergebnissen zufrieden. „Auch wenn längst nicht alle Kontakte wie geplant zustande gekommen sind, ist ein Anfang gemacht“, stellt Stefanie Sosa y Fink als Koordinatorin fest und fügt hinzu: „Unser Dank gilt den Lehrerinnen und Trainern, Vorständen und Jugendleitern aller teilnehmenden Vereine für die gute Kooperation“. Im Frühjahr 2017 bieten die Organisatoren gemeinsam mit dem DLRG einen Schwimmkurs für 10 der Jugendlichen mit der Möglichkeit, den Verein kennen zu lernen, an. Nach Abschluss des Projekts LoBiN bleibt Frederik Böna als Flüchtlingsbeauftragter der Stadt für weitere Anliegen Ansprechpartner (E-Mail: [email protected]).