Azubis auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten
(zg) „Wir freuen uns, dass mit dem Multilabor Handwerk 4.0 an der Friedrich-Ebert-Schule in Esslingen jetzt endlich die erste Lernfabrik fürs Handwerk am Start ist“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstages (BWHT), Oskar Vogel, heute anlässlich der Eröffnung an der Gewerblichen Friedrich-Ebert-Schule (FES) in Esslingen. Allerdings sei damit noch lange nicht der Anschluss geschafft an die industrielle Ausbildung, für die es bereits 16 solcher Lernfabriken gebe. Hier bestehe ein klarer politischer Auftrag.
Die Einrichtung der modellhaften Lernfabrik ist Bestandteil des von Handwerkstag und Wirtschaftsministerium gemeinsam initiierten Projekts „Dialog und Perspektive Handwerk 2025“. Dessen Ergebnisse haben deutlich gemacht: Zentraler Wettbewerbsfaktor eines erfolgreichen Handwerksbetriebes sind kompetente Beschäftigte. „Natürlich gehört dazu eine duale Ausbildung, die bereits heute auf die Arbeitswelt von übermorgen vorbereitet“, unterstrich Vogel. Auch im Handwerk werde beispielsweise die Digitalisierung im Haushalt von immer mehr Kunden gewünscht und von Herstellern angeboten. Auf diese neuen Anforderungen müssten sich die Betriebe einstellen. In der Lernfabrik sieht Vogel einen wichtigen Schritt hin zu einer zukunftsfähigen Ausrichtung des Handwerks in die Digitalisierung, die nicht nur zahlreiche Prozesse verbessere, sondern auch gute Auszubildende mit Weitsicht anlocke.
Im Zentrum des Multilabors steht die Digitalisierung im Gebäude sowie der Energie- und Umwelttechnik: Smart Home, Sanitär-Heizung-Klima, Gebäudesystem-, Elektro- und Umwelttechnik sind die Schwerpunktthemen. Die Einrichtung bereitet Auszubildende und die Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen auf den digitalen Wandel in diesen Schwerpunktthemen vor, erhöht damit die Attraktivität einer handwerklichen Ausbildung und trägt durch Weiterbildung zur Sicherung des Fachkräftebedarfs bei. Zusätzlich werden Schulungen über den Verein der Freunde der Friedrich-Ebert-Schule für interessierte Betriebe angeboten.
Quelle: Eva Hauser