500 junge Christen beim JuMi 2018 auf dem Buchenauerhof
(zg) Jung und hip sein und engagiert an Jesus glauben – das sind keine Gegensätze. Beim „JuMi 2018“ des christlichen Missions- und Hilfswerks DMG und des Theologischen Seminars Adelshofen am 21. und 22. Juli wurde das überdeutlich sichtbar: 500 Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Deutschland feierten mit Musik, Sport, Spaß und bunten Aktionen ihren Glauben an Jesus. Beim JuMi 2018 ging es um unerreichte Ziele der jungen Generation und wie sich diese mit Gottes Hilfe erreichen lassen.
Mutmachend die Botschaften von Musikmissionar und Prediger Daniel Harter aus Gummersbach. Er forderte die 500 Teilnehmer auf, ihre Begabungen für Gott einzusetzen und mutig in ihrem Umfeld Glauben und Liebe zu leben. Jeder habe Fähigkeiten, die er einbringen könne: „Es kommt auf dich an, dass du deine individuelle Aufgabe in der Welt findest. Was kannst du gut? Was machst du gerne? Bam, genau das ist deine Berufung von Gott!“, lachte der Musikmissionar ins Publikum.
Ein zentrales Thema der zweitägigen Jugendkonferenz der Sinsheimer Mission und der Adelshofener theologischen Ausbildungsstätte war die Einheit der Christen. Wieviel man gemeinsam erreichen kann, zeigten 30 DMG-Missionare, die sich und ihre Hilfsprojekte weltweit vorstellten. In über fünf Metern Höhe baumelte ein symbolisches Geschenk von der Decke. Kurzerhand bauten sie eine Menschenpyramide und angelten sich das scheinbar unerreichbare gelbe Paket unter viel Beifall. Die klare Botschaft: Gemeinsam können wir mehr erreichen!
Höhepunkt des JuMi 2018 war die Aussendung von 40 jungen Leuten in ihre Freiwilligendienste ab September in circa 20 Länder rund um den Globus. Lena aus Angelbachtal wird in Botswana vernachlässigten Kindern helfen; Pauline aus Brand-Erbisdorf im Erzgebirge möchte Migrantenkindern in Südfrankreich Hausaufgabenhilfe geben; Martin aus Neuenburg geht ab September in ein Straßenkinderprojekt der DMG nach Tansania; und David aus Ulm repariert in Thailand gebrauchten Rollstühle, die an mittellose Behinderte verschenkt werden. In bunten Kleidern hüpften die 40 auf die Bühne. Ein Moment der Stille und Besinnung, dann wurden sie für ihren Einsatz unter Gottes Segen gestellt.
Wie der Glaube eines Christen wachsen und Wirkung erzielen kann, machte TSA-Student Ole Kratzat deutlich. Im Seminar „Mehr erreichen!“ beschrieb er drei Elemente geistlichen Wachstums: An erster Stelle stehe die Beziehung zu Gott, die Grundlage von allem. Ebenso wichtig sei die Anfechtung, in der sich Glaube beweise. Zudem komme es auf die Message an, aufs Bibellesen und Hören guter Predigten, sagte der 23-jährige Student der Gemeindepädagogik.
Eindrucksvoll musikalisch umrahmt wurde das JuMi von der ICF-Gemeindeband aus Karlsruhe. „Jesus steht bei uns im Mittelpunkt“, erklärte Lobpreisleiterin Elli Schmid, „für ihn singen wir!“ Bei ihren musikalisch einwandfrei, mit viel Herz interpretierten Songs wie „I’m no longer a slave to fear, I am a child of God“ (Ich bin kein Sklave der Angst, sondern Kind Gottes) oder „Der Herr der Engelsheere, er ist es, der mich trägt“ feierten die Jugendlichen begeistert singend bis in die Nacht mit. Unterm Sternenhimmel am Lagerfeuer gab’s Stockbrot, Wurst und Lieder.
Trotz Nachtschicht schafften es die meisten am Sonntagmorgen aus dem Massenquartier und erlebten einen Jugendgottesdienst, der es in sich hatte. Wieder Daniel Harter: „Selbst wenn du Fehler machst, Jesus verdammt dich nicht. Selbst wenn du versagst, er will dich gebrauchen.“ Kein Zweifel, das JuMi 2018 der beiden großen christlichen Organisationen in der Metropolregion hatte Tiefe. Draußen war Aktion und Spaß geboten, beispielsweise beim Bungee-Run, wo immer zwei gegeneinander und gegen das Gummiseil liefen. Zeiten der Stille und Begegnung mit dem „unerreicht großen Gott“ rundeten das Programm ab. „Eine geniale Feier!“, wie Daniel, ein 17-jähriger Teilnehmer aus Pirmasens sagte. „Ich bin nächstes Jahr wieder dabei.“
Quelle: Theo Volland