Im Mordfall um eine Frauenleiche in Sinsheim ist der Angeklagte tot. Der 66-Jährige habe sich im Mannheimer Gefängnis das Leben genommen
Der Angeklagte, welcher seine 64-jährige Ehefrau getötet haben soll, ist tot. Der Angeklagte soll von der Nacht zum Samstag letzter Woche in der Justizvollzugsanstalt Mannheim vermutlich durch Suizid gestorben, sagte eine Sprecherin des Landgerichts Heidelberg. Das Strafverfahren werde eingestellt, die kommenden Prozesstermine fielen aus. Die Staatsanwaltschaft habe ein Verfahren zur Todesursache eröffnet.
Drohende lebenslange Haft
Der 66-jährige steht seit Mitte Januar vor Gericht, weil er seine Frau aus Habgier mit einem Hammer getötet und ihre Leiche in einem Koffer versteckt hatte. Die Staatsanwaltschaft klagte ihn deshalb des Mordes an. Aus ihrer Sicht wollte der Angeklagte die Hinterbliebenenrente seiner Frau. Dem Mann drohte daher lebenslange Haft. Die beiden erwachsenen Kinder des Paares sind in dem Fall Mitankläger.
Der Fall hatte im vergangenen Sommer in der Gegend um Sinsheim für großes Aufsehen gesorgt, als das Auto und die Leiche der 64-Jährigen in einem Industriegebiet gefunden wurden. Die Polizei nahm den Verdächtigen weniger als einen Monat später fest.
In eigener Sache:
Im Einklang mit dem Pressekodex berichten wir in der Regel nicht über Selbsttötungen. In diesem Fall aber handelt es sich um einen Vorfall von erhöhtem öffentlichen Interesse.
Sollten Sie Probleme haben, depressiv sein oder über Suizid nachdenken, können Sie sich unter anderem an den Arbeitskreis Leben in Heilbronn wenden. Sie erreichen ihn unter 07131/164251 und [email protected]. Dort erhalten Sie Hilfe. Auch die Telefonseelsorge unter 0800/1110111 und 0800/1110222 steht Ihnen zur Seite.
Wenn Sie um eine Person fürchten, hat der Arbeitskreis Leben Signale der Gefährdung zusammengefasst. Sie finden sie unter diesem Link.