Zur europäischen Nachhaltigkeitswoche vom 30. Mai bis 5. Juni und den Nachhaltigkeitstagen Baden-Württemberg vom 7. bis 10. Juni 2018
Nach vorläufigen Berechnungen des Statistisches Landesamtes betrugen die Kohlendioxidemissionen (CO2-Emissionen) des Pkw-Verkehrs im Jahr 2016 13,4 Millionen Tonnen und lagen damit auf Vorjahresniveau. Gegenüber 1990 entspricht das einer Reduktion von etwa 4 %.
Die spezifischen Kohlendioxidemissionen (Menge an CO2 pro gefahrenen Kilometer) zeigen durch verschiedene emissionsmindernde Maßnahmen – wie beispielweise die Steigerung der Motoreffizienz – eine positive Entwicklung. Bei den Otto-Pkw konnten die durchschnittlichen spezifischen CO2-Emissionen im Zeitraum zwischen 1990 und 2016 um 23 % verringert werden. Bei den Diesel-Pkw sogar um 28 %. Diese Reduktion reicht jedoch nicht aus, um die jährlich steigenden Fahrleistungen und den dadurch bedingten absoluten Emissionsanstieg zu kompensieren. Während die Jahresfahrleistungen mit Otto-Pkw seit 1990 um fast 19 % zurückgegangen sind, haben sich die Fahrleistungen der Diesel-Pkw fast vervierfacht. Zudem wird der positive Einfluss sinkender Kraftstoffverbräuche auf die CO2-Emissionen durch die steigende durchschnittliche Motorleistung von neuzugelassenen Pkw vermindert.
Ziel der Landesregierung Baden-Württemberg: Gemäß den Sektorzielen des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes Baden-Württemberg (IEKK) soll die Treibhausgasminderung bis 2020 im gesamten Verkehrssektor 20 bis 25 % gegenüber 1990 betragen. Im Verkehrssektor werden 57 % der CO2-Emissionen durch den Pkw-Verkehr verursacht. Von den Vereinten Nationen wurde 2015 die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Bestandteil der Agenda sind 17 internationale Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDG’s). Der Indikator berührt einige dieser Nachhaltigkeitsziele:
- 9. Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen
- 13.Umgehende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
Quelle: Statistisches Landesamt Baden Württemberg