JULIAN NAGELSMANN ÜBER…
… den Gegner.
Ich wurde in dieser Woche in Heidelberg oft angesprochen, dass wir Ingolstadt ja locker schlagen werden. Ich habe da immer widersprochen. Das ist eine sehr gute Mannschaft, die immer noch unterschätzt wird. Sie verteidigen vor allem in der gegnerischen Hälfte sehr stark und haben ein Pressing, dass sich viele Teams einmal anschauen sollten. Man darf sich gegen diese Mannschaft in Ballbesitz kaum Fehler erlauben. Dass Ralph Hasenhüttl seinen Abschied verkündet hat, wird nichts verändern. Das ist eine ehrgeizige Mannschaft, die immer Vollgas gibt. Sie werden das Gaspedal Richtung Ölwanne durchdrücken.
… das Personal.
Jin-Su Kim wird uns wegen muskulärer Probleme weiterhin fehlen. Ansonsten sind alle Mann an Bord.
… die sportliche Situation I.
Wir wollen eine neue Serie starten; wir wollen und müssen Punkte holen. Dass wir vielleicht noch die beste Rückrunde der Klubgeschichte spielen können, ist ein netter Nebeneffekt. Ein Teilziel. Wenn wir die Klasse halten, ist es wahrscheinlich, dass der Rekord auch fällt. Ich wünsche mir, dass wir den Klassenerhalt vorzeitig schaffen. Am Samstag können wir einen großen Schritt in diese Richtung machen.
… die sportliche Situation II.
Ich denke nicht, dass die Nerven bei meiner Mannschaft eine große Rolle spielen werden. Seit ich hier bin, haben wir in jeder Partie Druck. Wir werden am Samstag eine stabile Leistung abrufen können.
DIE BISHERIGEN DUELLE:
Die verwertbare Stichprobe ist – sagen wir es wie es ist – sehr klein. Vier Mal sind sich die Teams bisher begegnet: in der Vorrunde (1:1), im DFB-Pokal der Saison 2010/11 in der zweiten Runde (1:0 für die TSG) und in der Spielzeit 2006/07 in der Regionalliga Süd (0:0 und 1:0 für die TSG). Was wir daraus lernen? Wenig bis nichts. Macht aber auch nichts. Am wichtigsten ist sowieso am Samstag auf dem Platz.
DIE FORM DES GEGNERS:
Durchwachsen – in den vergangenen sechs Partien gab es zwei Siege, zwei Niederlagen und zwei Unentschieden. In und um Ingolstadt herrscht trotz der mittelmäßigen Ergebnisse Party-Stimmung. Der Klassenerhalt ist geschafft. Europa ist theoretisch noch möglich. Ob das ein echtes Ziel des FCI ist? Fragezeichen. Die Mannschaft von Ralph Hasenhüttl wird im Kraichgau maximal entspannt auflaufen. Der Druck ist weg, der Spaß übernimmt.
DAS SCHLÜSSELDUELL:
Die TSG muss in der Offensive Lösungen finden. Denn nur die Bayern und der BVB verteidigen besser als der FCI, der erst 35 Gegentore hinnehmen musste. Defensiv müssen die Spieler von Julian Nagelsmann den langen Ball gut verteidigen. Den hat Ingolstadt nämlich fast zur Kunstform erhoben. 23,1 Prozent der Pässe des Teams von Ralph Hasenhüttl sind „Langholz“, nur Darmstadt verlässt sich noch öfter auf den langen Ball als Mittel.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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