JULIAN NAGELSMANN ÜBER …
… den Gegner.
Hannover steht unter Daniel Stendel viel höher als zuvor. Sie attackieren sehr viel früher. Darauf müssen wir gefasst sein. Sie sind schon abgestiegen, können deshalb befreit aufspielen, viel probieren und Risiko gehen. Wir müssen voll dagegenhalten. Sie wollen die Saison mit einem guten letzten Heimspiel beenden. Dazu kommt der tragische Unfalltod des Nachwuchsspielers am vergangenen Wochenende – das ist schwierig; für alle Spieler, den Verein, die Fans. Ich kann nicht einschätzen, wie die Stimmung im Stadion sein wird.
… das Personal.
Tobias Strobl wird uns gesperrt fehlen. Ansonsten sind alle Spieler an Bord. Eduardo Vargas hatte am Donnerstag mit einer leichten Erkältung zu kämpfen, aber das geht schon wieder.
… die sportliche Situation I.
Wir wollen unbedingt gewinnen und den Klassenerhalt fix machen. Wenn wir drei Punkte holen, kann uns völlig egal sein, wie die anderen spielen. Das ist das Ziel. Wir wollen es aus eigener Kraft schaffen. Wir haben in dieser Woche an einigen Dingen gearbeitet, die zuletzt nicht so gut liefen und einen Plan erarbeitet, mit dem wir Hannover schlagen wollen.
… die sportliche Situation II.
Für die Spieler war die Saison nicht leicht. Sie sind mit anderen Erwartungen gestartet. Dass es dann nicht läuft, musst du erst einmal verarbeiten. Ich kan nur bewerten, was seit meinem Amtsantritt passiert ist – da haben Mentalität, Qualität und Engagement immer gestimmt. In jedem einzelnen Training.
… die sportliche Situation III.
Spieler wie Ermin Bicakcic sind im Abstiegskampf enorm wichtig – Mentalitätsspieler. Er ist ein absoluter Teamplayer, der sich immer reinwirft und seine Grenzen ständig nach oben verschiebt. Er hat die gesamte Woche auch top trainiert.
DIE BISHERIGEN DUELLE:
Hannover ist der Bundesliga-Lieblingsgegner der TSG. In 15 Partien feierte „Hoffe“ zehn Siege, verließ lediglich drei Mal als Verlierer den Platz. Die vergangenen fünf Duelle gingen allesamt an die TSG. Auch in Hannover siegte „Hoffe“ zuletzt zwei Mal nacheinander – 4:1 im Oktober 2013 und 2:1 im vergangenen April.
DIE FORM DES GEGNERS:
Hannover steht als erster Absteiger fest, hat nach 32 Spieltagen schon 22 Niederlagen im Statistikbogen stehen – das gab es in der vergangenen zehn Jahren nicht mehr. Aber seit Daniel Stendel das Ruder als Chef-Trainer in der Hand hat, läuft es in Hannover besser. Zwei Unentschieden, ein Sieg, eine Niederlage – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Zudem tritt 96 für mindestens 15 Monate zum letzten Mal vor seinen Fans in der Bundesliga an. Das wird die Mannschaft sicherlich anspornen.
DAS SCHLÜSSELDUELL:
Die TSG muss den Ball auf dem Rasen lassen. In der Luft hat Hannover Vorteile, gewinnt bärenstarke 53,5 Prozent seiner Luftduelle. Die TSG zirka acht Prozent weniger. Es wird also darauf ankommen, Fußball zu spielen, zu kombinieren, den Ball laufen zu lassen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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