JULIAN NAGELSMANN ÜBER…
… den Gegner.
Wolfsburg ist eine starke Mannschaft mit vielen, sehr guten Individualisten. Sie spielen als Team guten Fußball und stehen jetzt unter den besten acht Teams in der Champions League. Das sagt einiges über diese Mannschaft aus. Es wird ein sehr schweres Spiel und wir müssen ganz sicher anders auftreten als in Stuttgart. Wolfsburg hat gegen Gent ein gutes Spiel gemacht und noch einmal Selbstvertrauen getankt.
… das Personal.
Außer den beiden Gesperrten (Anm. der. Red.: Sebastian Rudy und Eugen Polanski) haben wir keinen definitiven Ausfall. Aber unter der Woche hatten wir einige angeschlagene und kranke Spieler – die Lage ist angespannt. Da müssen wir abwarten, wie der Heilungsverlauf bei jedem Einzelnen ist. Es können sich bestimmte Personalien auch erst am Samstag entscheiden.
… die sportliche Situation I.
So ein Spiel wie das beim VfB zu verarbeiten, ist nicht einfach. Dafür gibt es kein Patentrezept. Die Art und Weise der Niederlage, die fünf Gegentore, das tat weh. Das ist auch am Tag danach noch ekelhaft. Wir haben am Sonntag einen klare Analyse unserer Fehler gemacht und die Emotionen beiseite geschoben. Nur so kann es gehen. Wir haben lösungsorientiert gearbeitet, weil wir uns zukünftig in Ballbesitz solche Fehler nicht mehr in dieser Häufigkeit leisten dürfen.
… die sportliche Situation II.
Wir hatten eine gute Trainingswoche, in der ich keine Verunsicherung im Team gespürt habe. Das ist wichtig für Samstag – wir brauchen einen klaren Kopf.
DIE BISHERIGEN DUELLE:
Die TSG gewann vier der bisherigen 15 Bundesliga-Spiele gegen den VfL, drei Mal trennten sich die Teams unentschieden, acht Mal gingen die „Wölfe“ als Sieger vom Feld. „Hoffe“ konnte nur eine der vergangenen sieben Partien gewinnen, die bleibt aber in Erinnerung: im März 2014 feierte das Team in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena einen 6:2-Erfolg. Nie zuvor und nie danach erzielte die TSG in einem Bundesliga-Spiel sechs Tore.
DIE FORM DES GEGNERS:
Konstant unkonstant. In der Rückrunde holte der VfL aus acht Partien elf Punkte, musste schon drei Niederlagen hinnehmen. Aber: zuletzt gab es drei Siege nacheinander – zwei in der Liga, einen in der Champions League – und der VfL erreichte das Viertelfinale der Königsklasse. Zum ersten Mal in der Klubgeschichte. Zudem hat André Schürrle einen Lauf. Nach dem Dreierpack gegen Hannover, erzielte der Offensivspieler nun auch im Rückspiel gegen Gent das erlösende 1:0.
DAS SCHLÜSSELDUELL:
Standards. Wolfsburg erzielte in dieser Saison bereits zehn Treffer nach ruhendem Ball, die TSG lediglich vier. Auf der anderen Seite verhält sich Wolfsburg noch besser. Die „Wölfe“ mussten nach Standardsituationen erst ein Gegentor hinnehmen – Liga-Bestwert. Bei ruhenden Bällen muss die TSG als höllisch aufpassen und maximal konzentriert zu Werke gehen. Auch nicht unwichtig: wie kommen die Teams aus den Startlöchern? Die TSG traf in den ersten 15 Minuten eines Spiels in dieser Saison bereits sieben Mal, Wolfsburg sechs Mal. Es treffen die beiden torgefährlichsten Teams dieser Spielphase aufeinander. Und ein frühes 1:0 hat noch nie geschadet…
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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