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NASA-Astronautin Susan Still-Kilrain im Technik Museum Speyer

23. Juli 2024 | Auto & Technik Museum, Das Neueste, Informationen, Technik & IT

NASA-Astronautin Susan Still-Kilrain im Technik Museum Speyer – Space Shuttle Pilotin hält Vortrag über ihre Missionen

Am Samstag, 17. August 2024, besucht die NASA-Astronautin Susan Still-Kilrain Europas größte Ausstellung zur bemannten Raumfahrt „Apollo and Beyond“ im Technik Museum Speyer. Anschließend hält sie einen Vortrag über ihre zwei Raumfahrtmissionen. Alle Informationen zum Vortrag unter: www.technikmuseum.de/de/still-kilrain.

Susan Still-Kilrain flog zwei Mal als Pilotin mit der Raumfähre „Columbia“, Missionen STS-83 und STS-94 im April und Juli 1997, ins Weltall. Still-Kilrain ist eine von nur drei Astronautinnen, die als Space Shuttle Pilotin während des Space Shuttle Programms von 1981 bis 2011 in den Weltraum geflogen sind. Bei ihren beiden Missionen war Still-Kilrain insgesamt 19 Tage, 15 Stunden, 57 Minuten und 11 Sekunden im Weltraum und umrundete die Erde dabei 314 Mal. Ihr Vortrag findet in englischer Sprache am Samstag, 17. August, von 14 Uhr bis 15 Uhr im FORUM Kino des Technik Museum Speyer statt. Ab 15 Uhr signiert Still-Kilrain ihr Kinderbuch „An Unlikely Astronaut“, welches auch im Museumsshop erhältlich ist. Der Vortag ist im regulären Museumseintritt inbegriffen. Susan Still-Kilrain ist die 66. Raumfahrerin bzw. Raumfahrer, die die Ausstellung „Apollo and Beyond“ des Technik Museum Speyer seit der Eröffnung im Oktober 2008 besucht.

Susan Still-Kilrains Werdegang

Susan Still-Kilrain wurde als Susan Still am 24. Oktober 1961 in Augusta, im Bundesstaat Georgia, geboren. Sie besuchte bis 1979 die Walnut Hill High School in Natick in Massachusetts. Drei Jahre später schloss sie ihr Studium der Luftfahrttechnik an der EmbryRiddle Aeronautical University in Florida mit einem Bachelor ab. Im Anschluss studierte sie am Georgia Institute of Technology, von dem sie 1985 einen Master in Luft- und Raumfahrttechnik erhielt. Susan Still-Kilrain trat 1985 in die United States Navy ein und wurde in zwei Jahren zur Marinepilotin ausgebildet. Im Anschluss wurde sie Ausbilderin für mehrere Flugzeugtypen bei der Tactical Electronic Warfare Squadron 33 in Key West in Florida. Danach wurde sie Testpilotin und auf der Grumman F-14 ausgebildet. Susan Still-Kilrain wurde im Dezember 1994 für die 15. NASA-Astronautengruppe ausgewählt und begann im März 1995 als eine von nur drei Space Shuttle-Pilotinnen die Grundausbildung zur Astronautin. Im Mai 1996 wurde sie als Pilotin für die Mission STS-83 „Microgravity Science Laboratory-1“ (MSL-1) mit der Raumfähre »Columbia« nominiert.

Mission STS-83 „Columbia“

Susan Still-Kilrain startete am 4. April 1997 von Startrampe 39A des Kennedy Space Centers (KSC) in Florida mit der Raumfähre „Columbia“, Mission STS-83 MSL-1, zu ihrem ersten Raumflug. Zwischen Auswahl in die Astronautengruppe und Erstflug lagen nur zwei Jahre und vier Monate. Sie war nach Eileen Collins im Jahr 1995 erst die zweite Frau als Space Shuttle-Pilotin. Während der Mission, die ursprünglich für 15 Tage ausgelegt war, traten Probleme in einer der drei Brennstoffzellen der Raumfähre auf. Die Mission musste daraufhin abgebrochen werden, da in den Flugregeln festgeschrieben war, dass alle drei Brennstoffzellen einer Raumfähre intakt und funktionsfähig sein müssen. Nach knapp vier Tagen im Weltraum landete die „Columbia“ am 8. April 1997 auf der Landebahn 33 der Shuttle Landing Facility (SLF) im Kennedy Space Center (KSC) in Florida. Susan Still-Kilrain verbrachte bei ihrer ersten Mission 3 Tage, 23 Stunden, 12 Minuten und 38 Sekunden im Weltraum bei 63 Erdorbits. Nach der Fehleranalyse der betroffenen Brennstoffzelle entschied das NASA-Management, den Flug mit der gleichen Besatzung und mit dem gleichen Missionsprofil etwa vier Monate später noch einmal zu starten. Da die komplette Nutzlast nach der Landung der STS-83 Mission im Laderaum der „Columbia“ verblieben war, mussten nur noch Wartungsarbeiten, insbesondere an »Columbia« selbst, durchgeführt werden. Dazu gehörte auch beispielsweise der Austausch der defekten Brennstoffzelle. Die Racks für die Experimente im „Spacelab“ Wissenschaftslabor wurden mit neuen Experimentproben bestückt.

Mission STS-94 „Columbia“

Susan Still-Kilrain startete am 1. Juli 1997 von Startrampe 39A des Kennedy Space Centers (KSC) in Florida als Pilotin der Raumfähre „Columbia“, Mission STS-94, zu ihrer zweiten Mission in den Weltraum. Die neue Missionsnummer STS-94 entstand dadurch, dass alle Space Shuttle Missionen etwa 18 Monate vor dem geplanten Start ihre endgültige Flugnummer erhielten, die auch bei Flugplanverschiebungen nicht geändert wurde. Die zur Zeit der Planung des Wiederholungsfluges nächste freie Nummer war STS-94, da die Missionen von STS-84 bis STS-93 bereits in der Planung waren. Noch nie zuvor hatte es in der astronautischen Raumfahrt der NASA einen kompletten Wiederholungsflug gegeben. Das Ziel der Mission mit dem Mikrogravitations-Wissenschaftslabor-1 (MSL-1) war es, Hardware, Einrichtungen und Verfahren zu testen, die im Hinblick auf ein langfristiges Forschungsprogramm auf der künftigen Internationalen Raumstation (ISS) zu entwickeln. Der Schwerpunkt der Mission mit 33 wissenschaftlichen Experimenten, die im europäischen Wissenschaftslabor „Spacelab“ untergebracht waren, lag auf der Material- und Verbrennungsforschung. Wie bei der Mission STS-83 hatte die NASA wieder zwei 12-Stunden-Schichten gebildet, damit die Experimente im „Spacelab“ Wissenschaftslabor rund um die Uhr betreut werden konnten. Dem roten Team gehörten James Halsell, Susan Still, Donald Thomas und Gregory Linteris an, während das blaue Team von Janice Voss, Michael Gernhardt und Roger Crouch gebildet wurde. Nach knapp 16 Tagen im Weltraum landete die „Columbia“ am 17. Juli 1997 auf der Landebahn 15 der Shuttle Landing Facility (SLF) im Kennedy Space Center (KSC) in Florida. Susan Still-Kilrain verbrachte bei ihrer zweiten Mission 15 Tage, 16 Stunden, 44 Minuten und 33 Sekunden im Weltraum bei 251 Erdorbits. Susan Still-Kilrain und ihre Mannschaftskameraden halten somit den Rekord für die kürzeste Zeitdauer zwischen zwei Raumflügen.

Quelle: Technik Museen Sinsheim Speyer

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