(zg) Zum wiederholten Mal wollen Nazis in Sinsheim aufmarschieren und Kundgebungen abhalten, so auch am Samstagmittag, den 5. April in der Sinsheimer Innenstadt.
Die Stadt Sinsheim mit ihren zahlreichen Gruppen, Vereinen und Institutionen lehnt dies entschieden ab. Gerade weil die Folgen der Nazidiktatur sowohl in Europa, als auch in Sinsheim allgegenwärtig sind. Die Synagoge der jüdischen Gemeinde Sinsheim wurde zerstört, die jüdische Bevölkerung deportiert und systematisch vernichtet. Viele Bewohner der Kreispflegeanstalt wurden ermordet, ebenso zahlreiche Zwangsarbeiter der KZ-Außenstelle Mosbach-Neckarelz.
Heute fordern die Nazis in Sinsheim immer wieder den „Nationalen Sozialismus“ basierend auf einer rassistischen und völkischen Ideologie, auf Selektion und Ausgrenzung und einem starken Führer. Dafür gibt es weder in Sinsheim als „Stadt der Vielfalt“ noch sonst wo auf der Welt einen Platz.
Sinsheim interessiert sich nicht für die verblendeten Theorien weniger Ewiggestriger und ist von diesen Aufmärschen mit regelmäßigem Missbrauch unserer Kinder für deren billige und durchschaubare Propaganda einfach genervt.
Dabei hat der Nationalsozialistische Untergrund mit seinen Morden an Migranten und der Polizistin Michelle Kiesewetter gezeigt, was hinter diesen Thesen in Wirklichkeit steckt: Mord, Gewalt und Einschüchterung. Dies haben insgesamt weit über 100 Todesopfer deutlich gemacht, welche den neuen Nazis zugeordnet werden können.
Neben den vielen, die aktiv gegen Nazis auftreten, z.B. in Form einer Demonstration, gibt es andere, die sie einfach ignorieren, um ihnen möglichst wenig Resonanz zu geben.
Alle eint gemeinsam die Auffassung, dass weder hier in Sinsheim noch in einem vereinten Europa Rassismus, Faschismus und Nationalismus Raum haben dürfen.
Für die Stadt Sinsheim, den Gemeinderat und das Bündnis für Toleranz Sinsheim
Quelle: Stadt Sinsheim