(zg) Bildung und Sprache sind der Schlüssel für die bestmögliche Integration von Neuzugewanderten. Mit dem Start der Bildungs- und Beratungsdatenbank (BuBDa) für Neuzugewanderte wurde im Rhein-Neckar-Kreis ein wesentlicher Meilenstein für die Strukturierung und Transparenz der Integrationsarbeit erreicht. Ab sofort können sich zum Beispiel Geflüchtete, Ehrenamtliche oder hauptamtlich Tätige in der Flüchtlingshilfe einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Bildungs- und Beratungsangebote verschaffen.
Von der Frauenrunde und dem Begegnungscafé über verschiedene Computerkurse, eine Denk- und Projektwerkstatt bis hin zur Schwangerschaftsberatung und Sportkursen – das Angebot der Datenbank ist sehr vielfältig. Konzipiert haben die Datenbank die Bildungskoordinatorinnen und -koordinatoren der Stabsstelle Integration des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis. Die drei Stellen werden aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert und haben unter anderem die Aufgabe, vorhandene Angebote transparent zu machen und weitere Bedarfe aufzudecken. Dies soll durch den Überblick, den die BuBDa bietet, erreicht werden. „Es gibt viele tolle Angebote für Geflüchtete in unserem Kreis. Doch diese müssen auch bei der Zielgruppe bekannt sein. Das können wir mit einer Online-Datenbank am besten schaffen, da sie sich immer auf den neusten Stand bringen lässt“, so die Bildungskoordinatorin, Elena Albrecht und ihre Kollegen Dr. Rolf Hackenbroch und Reinhard Mitschke. So ist auch vorgesehen, in den nächsten Wochen schrittweise weitere Angebote aufzunehmen.
Die lokalen Angebote werden insbesondere von den Flüchtlings- und Integrationsbeauftragten der einzelnen Städte und Gemeinden eingetragen. Dazu zählen zum Beispiel die Ausbildungs-, Berufs- und Studiumsberatung der ehrenamtlichen Eppelheimer Flüchtlingshilfe, das „Weltenkochen“ des Jugendzentrums Oftersheim oder die Fahrradwerkstatt des Bündnisses für Flüchtlingshilfe in Edingen-Neckarhausen. Kreisweite Angebote, wie die vielfältigen Maßnahmen des Jobcenters Rhein-Neckar-Kreis und der Agentur für Arbeit Heidelberg, hat die Stabsstelle Integration eingestellt. So ist die BuBDa ein echtes Gemeinschaftswerk aus dem Landkreis, das dank der guten Vernetzung mit den verschiedenen Zuständigen vor Ort ermöglicht werden konnte.
Die verschiedenen Maßnahmen können nach unterschiedlichen Kriterien sortiert angezeigt werden. „So kann jede Person die für sie passenden Angebote schnell und übersichtlich herausfiltern“, erklärt Anne Kathrin Wenk, Leiterin der Stabsstelle Integration. Zu jedem Angebot werden eine kurze Beschreibung und Informationen über Anbieter und Ansprechperson gezeigt. Um den Zugang auch für Geflüchtete mit geringen Kenntnissen der deutschen Sprache zu erleichtern, sind Informationsseiten zur Nutzung der Datenbank in acht verschiedenen Sprachen geplant.
Eine Besonderheit der Datenbank ist zudem, dass sowohl formale, als auch non-formale Bildungs- und Beratungsangebote erfasst werden. So wird auch den vielfältigen und wichtigen Angeboten der Ehrenamtlichen Rechnung getragen. Die Maßnahmen werden entlang von Lebensphasen in der Datenbank sortiert. Diese reichen von Schwangerschaft und Geburt über berufliche Orientierung und Ausbildung bis hin zu Grundbildung, Freizeit und Kultur.
Die Bildungs- und Beratungsdatenbank ist erreichbar unter: www.bubda.rhein-neckar-kreis.de. Weitere Informationen finden Sie auf www.rhein-neckar-kreis.de/integration.
Ansprechpartner für alle Fragen rund um die BuBDa sind die Bildungskoordinatorin und -koordinatoren für Neuzugewanderte der Stabsstelle Integration im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis:
Kontakt:
Elena Albrecht (Region Süd-West)
Tel. 06221 522-2206
Reinhard Mitschke (Region Ost)
Tel. 06221 522-2207
Dr. Rolf Hackenbroch (Region Nord)
Tel. 06221 522-2208
Quelle:Silke Hartmann