„Ja zur Ausbildung“ – Das Wirtschaftsministerium hat zusammen mit den Industrie- und Handelskammern eine neue Kampagne zur Berufsausbildung gestartet. Die Kampagne richtet sich an Eltern, die für die Berufswahl ihrer Kinder Informationen über die Chancen und Vorteile einer Berufsausbildung erhalten sollen.
Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat heute gemeinsam mit Marjoke Breuning, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, eine neue Kampagne zur Berufsausbildung gestartet. Die Industrie- und Handelskammer Stuttgart ist beim baden-württembergischen IHK-Tag für Ausbildungsfragen zuständig. Die Kampagne richtet sich an Eltern, die für die Berufswahl ihrer Kinder Informationen über die Chancen und Vorteile einer Berufsausbildung erhalten sollen. Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Wir brauchen mehr Jugendliche, die sich für eine Berufsausbildung entscheiden. Ihren Eltern kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Daher wenden wir uns ganz gezielt an die Eltern und wollen zeigen, welche Chancen eine Ausbildung für ihre Kinder bringt.“
Eltern haben Schlüsselrolle bei Berufswahl
Eltern hätten nachweislich einen großen Einfluss auf die Berufswahl ihrer Kinder, seien aber selten auch Experten beim Thema, erläuterte die Ministerin. Manche Eltern sähen – oft vor dem Hintergrund des eigenen Lebenswegs – das Studium als einzigen Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft, andere würden die große Vielfalt der Ausbildungsberufe nicht kennen. „Wir wollen den Eltern mit der Kampagne Informationen geben und ihnen emotional vermitteln, dass sie sich über eine Berufsausbildung ihrer Kinder freuen können. Eine Berufsausbildung ist eine hervorragende Grundlage für einen erfolgreichen Berufsweg und Grund für Eltern, stolz auf ihre Kinder zu sein“, so die Ministerin.
Durch Ausbildung Fachkräfte gewinnen
„In diesem Herbst starten im Südwesten rund 40.800 junge Menschen eine Ausbildung in einem IHK-Beruf – mehr noch als vergangenen Herbst. Darunter auch immer mehr Abiturienten. Aber wir müssen dranbleiben. Schon jetzt fehlen im Land fast 270.000 Fachkräfte, die eine beruflichen Aus- und Weiterbildung absolviert haben. Im Jahr 2030 werden es fast 500.000 sein“, sagt IHK-Präsidentin Breuning.
Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut und IHK-Präsidentin Breuning sind sich einig: Angesichts von zuletzt über 7.600 unbesetzten Ausbildungsplätzen müsse jeder erdenkliche Beitrag zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses unserer Betriebe in Baden-Württemberg geleistet werden. Die Kampagne könne dazu beitragen und über die Information der Eltern noch mehr Jugendliche für eine Berufsausbildung gewinnen.
Kampagne „Ja zur Ausbildung“
Einschlägige Untersuchungen haben ergeben, dass Eltern insbesondere eine Internetseite zur Berufswahl für wünschenswert halten. Kernpunkt ist deshalb die neue Webseite Ja zur Ausbildung, die Informationen über die Ausbildungsberufe sowie die Vorteile und Chancen einer Berufsausbildung bietet. Eltern erhalten Hinweise, wie sie ihren Kindern bei der Berufswahl helfen können. Die Webseite wird ergänzt durch Filmclips, einen Kinospot, Plakate, Flyer, einen Facebook- und Instagram-Auftritt sowie einen YouTube-Kanal. Die Filmclips sollen unter anderem auch auf Videoleinwänden bei Fußball-Bundesligaspielen in Stuttgart, Freiburg und Hoffenheim gezeigt werden.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau finanziert gemeinsam mit den baden-württembergischen IHKs die Kampagne „Ja zur Ausbildung“. Unterstützer ist die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit. Die Kosten der Kampagne belaufen sich auf 380.000 Euro. Start der Kampagne, die auf zwei Jahre angelegt ist, ist am 20. September 2018. Sie wird mit bestehenden Angeboten verzahnt und ergänzt die „Initiative Ausbildungsbotschafter“, mit der Auszubildende in Schulen authentisch über die Berufsausbildung informieren. Zudem informieren erfolgreich im Berufsleben stehende Senior-Ausbildungsbotschafter, die mit einer Berufsausbildung ihre Karriere begonnen haben, auf Elternabenden über die Chancen einer Ausbildung und ihren eigenen Karriereweg. Weitere Informationen zur Berufsausbildung liefert der YouTube-Kanal „Berufezappen“ mit 70 Berufe-Videos, in denen Auszubildende ihren Beruf vorstellen. Die regionalen IHKs unterstützen die Kampagne durch eigene Angebote, die sich an Eltern wenden. So informieren IHK-Ausbildungsexpertinnen und -experten bei Elternabenden oder Ausbildungsmessen sowie eigenen Veranstaltungen zu Berufsorientierung, dualer Ausbildung und Karrierewegen. Auch können sich Eltern persönlich bei ihrer Kammer vor Ort beraten lassen.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau