Technisches Gymnasium der Friedrich-Hecker-Schule im Skilandheim im Ahrntal/Südtirol
(zg) „Seit einer halben Stunde schon sind meine Füße in diese tonnenschweren, schraubstockartigen Skischuhe eingesperrt. Die Schienbeine schmerzen von wenigen Schritten. In der einen Hand halte ich schwere Ski, in der anderen befinden sich Skistöcke. Auf dem Rücken hängt ein kleiner Rucksack. -18°C zeigt ein großes Display vor mir. Die Kleidung besteht aus allem was der Kleiderschrank hergibt: Handschuhe, Mütze, Schal, lange Unterhose, Skianzug, Skibrille, … . Vor mir baut sich das Drehkreuz der Liftanlage auf. Es lässt nur Personen durch, die den Skipass zeigen. Leider befindet sich meiner im Geldbeutel ganz unten im Rucksack und unter oben beschriebenen Randbedingungen sehe ich keine Chance, an den Skipass zu kommen. Meine Gruppe befindet sich schon 10m hinter dem Drehkreuz. Trotz Kälte fühle ich einen Schweißtropfen den Rücken herablaufen. Ein Alptraum!
Zwei Tage später laufe ich, der ehemalige Skianfänger, im Strom der Menge mit und auch die Fahrt auf blauen und roten Pisten bereitet mir Freude. Was für eine Entwicklung!“
Diese Erfahrung sammelte ein Schüler der Eingangsklasse des Technischen Gymnasiums kürzlich im Skilandschulheim. Insgesamt 55 Schüler/innen und 7 Lehrer verbrachten eine Woche der intensiven Begegnung. Losgelöst vom Schulalltag und ohne Leistungsdruck entsteht in der traumhaften Bergumgebung viel Gemeinsamkeit, die sich positiv auf den weiteren Unterricht auswirkt. Abgerundet wurde das Ski- und Snowboardprogramm durch eine Schneeschuhwanderung, den Besuch eines ursprünglichen Bergbauernhofes und einige Sonnenspaziergänge. Interessengruppen bieten Raum für neue Freundschaften, sie sind der Hauptgrund für den Erfolg der Klassenfahrt, die dieses Jahr ihr 25-jähriges-Jubiläum feiert.
Quelle: Heike Brehm