Warum neue Fenster?
Barbara Ludwig-Schwaderer stellt klar: „Alle Fenster, die vor 1995 eingesetzt wurden, sind unter Effizienzgesichtspunkten ein Sanierungsfall.“ Um Heizkosten zu sparen und das Klima zu schonen, sollten sie ausgetauscht werden. Denn moderne Fenster lassen weniger Wärme nach draußen und können so den Wärmebedarf eines Hauses erheblich senken. Einsparungen von 5 bis 15 Prozent sind laut Barbara Ludwig-Schwaderer möglich. Außerdem verbessert sich der Wohnkomfort, denn die neuen Fenster haben, auch wenn es draußen kalt ist, innen eine höhere Oberflächentemperatur.
Was gilt es bei der Fenstererneuerung zu beachten?
Neue Fenster sind eine Investition für viele Jahre. Ludwig-Schwaderer empfiehlt deshalb, sich bei der Entscheidung von einem unabhängigen Experten beraten zu lassen. „So kann sichergestellt werden, dass die Fenster zum Haus und zu möglichen weiteren Sanierungsvorhaben passen“, erläutert die Expertin. Bei ungedämmten Außenwänden sei es etwa ratsam, den Austausch der Fenster mit einer nachträglichen Fassadendämmung zu verbinden. Auch eine Beratung zu Förderprogrammen ist sinnvoll: Die Förderbank des Bundes KfW zum Beispiel fördert neue Fenster, welche die gesetzlichen Wärmeschutzvorgaben übertreffen.
Was ist nach einem Fenstertausch wichtig?
„Manche Verbraucher fürchten ein erhöhtes Schimmelrisiko, wenn sie die Fenster erneuern“, berichtet Barbara Ludwig-Schwaderer „Hintergrund ist, dass viele alte Fenster undicht sind und so für eine ständige Lüftung sorgen. Dieser Effekt entfällt bei den neuen, dichten Fenstern.“ Damit steigen in den Räumen die Luftfeuchtigkeit und das Schimmelrisiko. Regelmäßiges Lüften ist aber ein einfaches und effektives Gegenmittel. Manchmal kann auch der Einbau einer Lüftungsanlage sinnvoll oder notwendig werden. Auch für Lüftungstechnik gibt es öffentliche Fördermittel von der KfW.
Bei allen Fragen zur energetischen Sanierung und zum richtigem Lüften hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Quelle: Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V.