Informationsveranstaltung der Stadt Sinsheim in Kooperation mit dem Goethe-Institut e.V. und dem Wirtschaftsforum Sinsheim
Die gesetzlichen Regelungen zum Thema Fachkräftezuwanderung wurden im vergangenen Jahr zahlreichen Änderungen unterzogen, die teilweise im März 2024 in Kraft getreten sind.
Verschiedene Sinsheimer Akteure hatten sich wegen der aktuellen Gesetzesänderung eine Informationsveranstaltung über die neuen Perspektiven der Fachkräftezuwanderung gewünscht. Gleich ein ganzes Team an Experten reiste an, um regionale Unternehmen und Interessierte am Montag, den 4. März im Jugendhaus darüber zu informieren. Das Welcome Center Rhein-Neckar war mit den Beratenden für den Rhein-Neckar-Kreis, für Mannheim und für Heidelberg angereist. Projektleiterin Lisa Sieckmeyer stellte die Aufgabenpalette des Welcome Centers vor. Die verbesserten Möglichkeiten wie beispielsweise das beschleunigte Fachkräfteverfahren waren die Themen von Tatiana Lozano und Bogdan Militaru.
Hüseyin Ertunc vom Interkulturellen Bildungszentrum (ikubiz) Mannheim informierte über Angebote des IQ Netzwerkes im Zusammenhang mit der Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen. Im IQ Netzwerk geht es nicht ausschließlich um die formelle Anerkennung von Abschlüssen. Sowohl zugewanderte Menschen als auch interessierte Unternehmen können sich darüber beraten lassen, ob und wofür eine solche Anerkennung überhaupt notwendig ist. Ferner bietet das IQ Netzwerk Brückenmaßnahmen an, die Kenntnisse aus mitgebrachten Abschlüssen an den Bedarf in Deutschland anpassen. Das neuste Angebot des Netzwerks sind die Regionalen Koordinierungsstellen Fachkräfteeinwanderung (RKF). Diese unterstützen gemeinsam mit dem Arbeitgeber-Service aller 19 Agenturen für Arbeit in Baden-Württemberg insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der Gewinnung und betrieblichen Integration von Fachkräften aus dem Ausland. Im Zuge seiner Ausführungen wurde deutlich, dass die Berater der unterschiedlichen Beratungsstellen bestens untereinander vernetzt sind und Ratsuchende bei Bedarf mit den Möglichkeiten der jeweils passenden Beratungsstelle vertraut gemacht werden.
Ergänzend hierzu stellten Projektmanagerin Anna Schwellensattl und Willkommenscoach Lisa Beck vom Goethe-Institut ihre Angebote der Vorintegration und des Übergangsmanagements vor.
Neben dem Spracherwerb werden Maßnahmen zum Kennenlernen des Alltags- und Arbeitslebens in Deutschland bereits im Herkunftsland angeboten. Neuzugewanderte Drittstaatsangehörige werden im Übersiedlungsprozess unterstützt und mit der Integrationslandschaft in Deutschland vertraut gemacht.
Von der Möglichkeit, zu jedem Themenbereich Fragen zu stellen, wurde reger Gebrauch gemacht. Insbesondere standen Fragen zum Spracherwerb, Wohnraumbedarf und zu Spezialfällen, mit denen die Teilnehmenden in ihrem Berufsalltag schon konfrontiert waren, im Mittelpunkt. Für Fragen zur Verfügung standen außerdem Regina Cantos-Busch und Claudia Godullah von der IHK Rhein-Neckar.
Für Informationen zum Thema Fachkräftezuwanderung stehen bei der Stadtverwaltung Kristin Obländer (Flüchtlingsbeauftragte, Tel. 07261 404-164) und Inge Baumgärtner (Integrationsbeauftragte, Tel. 07261 404-163) telefonisch oder per E-Mail ([email protected]) gerne vermittelnd zur Verfügung.
Quelle: Stadt Sinsheim