Online-Beteiligungsplattform www.mobilitaet-im-kreis.de startet
(zg) Mit der Online-Beteiligung zur Nahverkehrs- und Mobilitätsplanung des Rhein-Neckar-Kreises möchte der Kreis allen Interessierten die Möglichkeit eröffnen, sich direkt und einfach in den Prozess einzubringen sowie aus erster Hand informiert zu werden. Zum ersten Mal können sich die Einwohnerinnen und Einwohner des Rhein-Neckar-Kreises, die Vertreter von Verbänden, Organisationen und Unternehmen an der Fortschreibung des Nahverkehrsplans direkt beteiligen und auf der Online-Beteiligungsplattform www.mobilitaet-im-kreis.de ihre eigenen Ideen, Wünsche und Vorschläge einreichen. Wer keine Möglichkeit hat sich online zu beteiligen, kann seine Anregungen auch gerne schriftlich an das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, Amt für Nahverkehr und Wirtschaftsförderung, richten.
Es werden alle Vorschläge, Anregungen und Ideen ausgewertet. Diese fließen, soweit möglich, in den weiteren Planungsprozess zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans ein. Der Rhein-Neckar-Kreis freut sich auf eine rege Beteiligung. Ab sofort ist die Online-Beteiligungsplattform www. mobilitaet-im-kreis.de freigeschaltet. Mit der Fortschreibung des Nahverkehrsplans zu einem innovativen Mobilitätsplan schlägt der Rhein-Neckar-Kreis gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar einen neuen Weg ein. Neben den klassischen Inhalten eines Nahverkehrsplans sollen Angebote aufgenommen werden, die Grundlagen für einen Mobilitätsverbund bilden. Mobilität lässt sich nicht mehr in Individualverkehr und öffentlichen Personennahverkehr trennen. So geht es beispielsweise jungen Menschen nicht mehr um den Besitz eines Autos, sondern um einen einfachen Zugang zu vernetzten Mobilitätsangeboten. Um als Konkurrenz zum privaten PKW erfolgreich zu sein, muss der öffentliche Personennahverkehr den aktuellen Bedürfnissen der Nutzer entsprechen und attraktive Anbindungen zu anderen Verkehrsmitteln schaffen. Neue Konzepte sollen über den reinen Nahverkehr hinaus die Verknüpfungsmöglichkeiten des Nahverkehrs mit anderen Verkehrssystemen wie mit dem Radverkehr, Fahrradverleihsystemen, Car- und Bike-Sharing, den Taxis, Mietwagen und Fahrgemeinschaften einbeziehen. Multimodalität (Variation der Verkehrsmittel im Zeitablauf) und Intermodalität (Verkettung der Verkehrsmittel im Streckenablauf) sind in diesem Zusammenhang die neuen Schlagworte. Zu betrachten gilt es aus Sicht des Rhein-Neckar-Kreises auch, welche innovativen Möglichkeiten sich durch die Digitalisierung für ein intelligentes Mobilitätsmanagement ergeben. Der Kreis sieht hier eine enge Verbindung zu seiner „smart county“-Initiative. Zudem rückt die Barrierefreiheit weiter in den Fokus der Fortschreibung des Nahverkehrsplans. Besondere Berücksichtigung finden hier die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen. Ziel ist ein insgesamt barrierefreier öffentlicher Personennahverkehr bis zum 1. Januar 2022.
Alle Schwerpunktthemen werden in einem umfassenden Beteiligungsprozess bearbeitet. Kürzlich trafen sich im Landratsamt die Mitglieder der Lenkungsgruppe, welche die zentrale Steuerung dieses innovativen Projekts wahrnehmen, bestehend aus je einer Vertreterin oder eines Vertreters aller im Kreistag vertretenen Fraktionen, des Kreisverbandes des Gemeindetags im Rhein-Neckar-Kreis, der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN), der Unternehmensgesellschaft der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (URN) und des Kreisseniorenrats.
Quelle: Silke Hartmann