Das Handwerk bringt sich ein
(zg) Sechs baden-württembergische Handwerkskammern haben heute (6.7.) ihre neue Wirtschaftssimulation für das Fach Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung (WBS) erprobt. Den Praxistext bestand das Planspiel in der Seckenheim Werkreal- und Realschule in Mannheim.
Neue Aufträge gewinnen, Ressourcen zuweisen, die Kundenzufriedenheit beachten sowie einen positiven Monatsabschluss erreichen – das sind die Herausforderungen der neuen Wirtschaftssimulation des Handwerks. „Das Spiel hat echt Spaß gemacht. Ich wusste vorher gar nicht, wie viele Aufgaben der Chef und die Mitarbeiter im Blick behalten müssen“, meinte ein Schüler, der an der Erprobung teilnahm.
In Anlehnung an den Bildungsplan des Faches Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung schlüpfen Schülerinnen und Schüler in die Rolle eines Betriebsinhabers und erfahren handlungsorientiert die ökonomischen Zusammenhänge in Handwerksbetrieben. Begleitmaterialien zur vertiefenden Vor- und Nachbereitung im Unterricht ergänzen die Wirtschaftssimulation. „Ein spielerischer Einblick in Betriebsabläufe und Auseinandersetzung mit Berufsbildern hilft Schülerinnen und Schülern bei der Berufswahl. Eine strukturierte schulische Berufsorientierung ist dafür unerlässlich“, sagte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. „Wir als Schule fühlen uns unterstützt, dass sich die Wirtschaft in die praxisnahe Gestaltung des neuen Faches einbringt“, unterstrich Stephan Meinzer, Konrektor der Seckenheimschule und Vorsitzender des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT Mannheim. „Das Wirtschaftssimulationsspiel eignet sich bestens für den Einsatz im WBS-Unterricht und leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur beruflichen Orientierung“, so Herr Meinzer weiter.
Die neue Wirtschaftssimulation wird ab dem kommenden Schuljahr 2017/2018 gemeinsam mit den Handwerkskammern Heilbronn-Franken, Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, Konstanz, Region Stuttgart, Reutlingen und Ulm eingesetzt. Parallel dazu misst der Fachbereich „Serious Games – Kompetenzförderung durch adaptive Systeme“ der Universität Ulm unter Leitung von Junior-Professorin Dr. Claudia Schrader die Wirkung der Wirtschaftssimulation.