Die Landesregierung ermöglicht im kommenden Schuljahr Acht- und Neunklässlern eine Berufserprobung in überbetrieblichen Bildungsstätten. Gerichtet ist das Programm an Haupt,- Werkreal-, Real,- Gemeinschafts- und Förderschulen. Die Landesregierung stellt dafür rund 1,3 Millionen Euro bereit.
Die Schülerinnen und Schüler können bei dem Programm aus einer ganzen Reihe von Berufen mindestens drei auswählen und sich darin in rund 80 Stunden praktisch erproben. „Sie erleben so, wo ihre individuellen Stärken liegen und bekommen realistische Vorstellungen von den Ausbildungsberufen“, sagte Finanz und Wirtschaftsminister Nils Schmid.
Das Spektrum der Berufe reicht von Feinwerkmechaniker/-in und Kfz-Mechatroniker/-in über Bäcker/-in und Bürokauffrau/-mann bis hin zu Maler/-in und Lackierer/-in und Mediengestalter/-in. „Viele Schülerinnen und Schüler wissen nicht, wie vielfältig die Ausbildungsberufe sind und welche Chancen eine Berufsausbildung bietet. Die frühzeitige individuelle praktische Erprobung eröffnet ihnen diesen Weg und hilft ihnen, sich zu orientieren, inwieweit ihre Interessen und Neigungen zu den Anforderungen verschiedener Berufe passen“, erklärte Nils Schmid. Dabei wird an die Potenzialanalyse angeknüpft, die an baden-württembergischen Haupt-, Werkreal- und Realschulen ab Klasse sieben verbindlich eingeführt wurde. Ziel ist es, dass mehr Jugendliche eine bewusste Berufswahl treffen, ihnen der direkte Übergang von der Schule in die betriebliche Ausbildung gelingt und Ausbildungsabbrüche vermieden werden.
Die überbetrieblichen Bildungsstätten, die meist von Organisationen der Wirtschaft getragen werden, sind mit ihrer Praxisnähe, ihrer Ausstattung, Erfahrung und der Kompetenz ihres Ausbildungspersonals bestens geeignet, Schüler auf das Berufsleben vorzubereiten und ihnen den Weg in eine Berufsausbildung zu ebnen. Grundlage ist eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Bildungsstätte und den teilnehmenden Schulen. Lehrkräfte und Eltern werden über die Ergebnisse der Berufserprobung informiert. Die ersten Berufserprobungen beginnen im September 2013 und dauern bis August 2014.
Ausbildungskampagne „gut-ausgebildet.de“
Quelle: Ministerium für Finanzen und Wirtschaft