(zg) Wer kann beim Verkauf von Secondhand-Mode an Menschen mit schmalem Geldbeutel helfen? Gibt es Menschen, die mit Senioren spazieren gehen können? Wer kann beim Deutschunterricht für Flüchtlinge unterstützen? Und wer betreut Kinder bei sportlichen Wettkämpfen? Diese und viele andere Anfragen wurden vom Team der Freiwilligenbörse in die neue Internet-Datenbank eingepflegt. Sie kamen durch eine Befragung von Vereinen und Organisationen in Sinsheim zu Tage, die von der Ehrenamtsakademie durchgeführt wurde. Nun steht die neue Datenbank zur Benutzung bereit.
Jeder, der Interesse an einem Ehrenamt hat, kann die Datenbank von Zuhause aus am PC einsehen. Auf der Homepage der Stadt unter www.sinsheim.de -> Bildung & Soziales -> Ehrenamt -> Freiwilligenbörse befinden sich die angebotenen Ehrenämter. Man kann nach Zielgruppen oder der Art der Tätigkeit recherchieren. Hat man das Passende gefunden, stellt das Team der Ehrenamtsakademie den Kontakt zum Anbieter her.
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Ziel der Datenbank ist es, dass Ehrenamtliche in Freiwilligkeitsaufgaben eingesetzt werden, die hauptamtliche oder andere zuständige Personen entlasten und ergänzen. Das Ehrenamt soll Freude machen, sowohl dem Tätigen als auch den Empfängern dieser positiven Zuwendung. Dafür gibt es bei der Ehrenamtsakademie ein Team, das die Angaben aufnimmt und mit den Verantwortlichen auftretende Fragen bespricht. Die Ehrenamtlichen selbst haben hier ihren Rückhalt. Sollte es von ihrer Seite Unklarheiten im Ehrenamt geben, finden sie hier kompetente Ansprechpartner oder Vermittler. Das Team der Ehrenamtsakademie ist bewusst heterogen besetzt. Vielfältig sind zum Beispiel die Motivationen der Mitarbeiter sich hier einzubringen. Ein Teammitglied hat selbst Hilfe in schwierigen Situationen erfahren und möchte jetzt etwas zurückgeben. Mit dabei ist auch eine türkischstämmige Ehrenamtliche, die es als ihre Pflicht ansieht, in dieser Gesellschaft, in der sie lebt, Gutes zu tun.
Die Mitarbeiter der Freiwilligenbörse sind lebenserfahrene Ansprechpartner für die Freiwilligen, mit denen sie viele persönliche Gespräche führen. Sie lernen so Ehrenamtliche und ihre Motivation näher kennen. Es ergeben sich viele interessante Gespräche. Zum Beispiel das mit einer jungen Migrantin, die noch gar nicht so lange in Deutschland ist, und daher die Sprache kaum beherrscht. Einen deutschen Satz hat sie aber korrekt herübergebracht: “Wie kann ich helfen?“
Zuwanderer sind oft ganz selbstverständlich ehrenamtlich tätig, würden dies aber nie so nennen. Für sie ist es normal, dort zu helfen, wo es klemmt. Aus diesem positiven Miteinander entstehen schon die ersten weiterführenden Projekte. So laufen bereits Kooperationen zwischen verschiedenartigen Vereinen und Organisationen an.
Die Freiwilligenbörse bildet gemeinsam mit dem Seminarprogramm die Ehrenamtsakademie Sinsheim. Das Projekt „Ehrenamtsakademie Sinsheim“ wird im Rahmen des Programms „Vielfalt gefällt! 60 Orte der Integration“ der Baden-Württemberg Stiftung in Kooperation mit dem Ministerium für Integration Baden-Württemberg gefördert.
Eine Aufgabe der Ehrenamtsakademie ist es, Personenkreise für das Ehrenamt zu interessieren. Es gilt, sich auf die veränderten Rahmenbedingungen für das Ehrenamt einzustellen. Es gibt viele Menschen, die gerne etwas tun möchten, aber nur ein geringes Zeitbudget haben. Auch hier lohnt ein Blick in die Datenbank, um zu erfahren welche Aufgaben es gibt und wie hoch der ungefähre Zeitbedarf dafür ist. Das Team der Freiwilligenbörse freut sich auf viele Gleichgesinnte!
Für ein persönliches Gespräch sind die Freiwilligen der Ehrenamtsakademie im Erdgeschoss des städtischen Verwaltungsgebäudes in der Werderstr. 1 immer montags von 16 – 18 Uhr und dienstags von 10 – 12 Uhr zu erreichen. Telefon: 07261 404279; Email: [email protected]
Quelle: Stadt Sinsheim