(zg) Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) wertet die heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen der Bundesagentur für Arbeit auch als einen Erfolg der dualen Ausbildung im Land. Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold verwies dabei auf die niedrige Jugendarbeitslosigkeit von nur 2,5 Prozent.
Der Befund, dass die Arbeitslosenquote von Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung niedriger sei als die von Ungelernten, sei für das Handwerk jedoch wenig überraschend, meinte Reichhold. Ausbildungsinteressierte und ihre Eltern müssten verstärkt darauf hingewiesen werden, dass die Karriere im Handwerk mit der Gesellenprüfung erst beginne. Es lohne sich, den Meistertitel zu erwerben und als Fachkraft oder Selbstständiger im Handwerk zu arbeiten.
Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung aus dem Jahr 2015 zeige, so Reichhold, dass die Arbeitslosenquote von Meistern und Technikern nochmals unter der ohnehin niedrigen Quote von Akademikern liege. Die Angst vor Arbeitslosigkeit könne also kein Argument gegen die Wahl eines Handwerksberufes sein. Vielmehr seien Fachkräfte in gewerblich-technischen Berufen deutlich mehr gefragt als Geisteswissenschaftler. Zudem zeige eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft, dass Fachkräfte mit einem Fortbildungsabschluss nur unwesentlich weniger verdienen als Akademiker.