Mitarbeitende der Stadt brachten geflüchteten Kindern kleine Aufmerksamkeiten
Zu den Kindern in der Flüchtlingsunterkunft des Rhein-Neckar-Kreises in Sinsheim kamen pünktlich zum Jahrestag die Boten des Nikolaus.
Bei der jüngsten Veranstaltung aus der Reihe „Gut gschwätzt“ über das Sinsheimer Krankenhaus war ein Spendenbetrag zusammengekommen. Die Aktiven aus Stadtmuseum, Archiv und dem Bereich Integration überlegten, was damit anzufangen sei. Man wollte ein soziales Projekt vor Ort unterstützen und dabei auch gerne selbst aktiv werden. Der Sozialdienst in der Flüchtlingsunter-kunft wurde angefragt und gab Auskunft, dass dort zurzeit circa 60 Kinder leben. Das Geld reichte genau für eine Tüte in Nikolaus-Rot mit einer kleinen altersgerechten Aufmerksamkeit, die jedes Kind in der Gemeinschaftsunterkunft erhielt. Die Aktiven gingen von Tür zu Tür und übergaben das „Nikolaus-Geschenk“ persönlich. So konnte jedes Kind bedacht und erreicht werden. Nicht nur die Kinder machten große Augen, auch in das Gesicht vieler Eltern zauberte das Team mit den roten Nikolaus-Mützen ein Lächeln.
Viele Geflüchtete kennen unsere Traditionen und Bräuche nicht. Der heilige Nikolaus, der ja bekanntermaßen aus der heutigen Türkei stammt, wird aber als eine Art interreligiöse Symbolfigur weithin akzeptiert, nicht zuletzt deshalb, weil er sich mit seinen Wohltaten explizit an bedürftige Kinder wendet. Und die Fürsorge für die nachwachsende Generation ist in allen Kulturen ein wichtiger Wert.
Die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Bereichen der Stadtverwaltung kam im Rahmen der Vorbereitung der Heimattage zustande. Als eine der letzten Veranstaltungen kurz vor dem ersten Lockdown hatten Dinah Rottschäfer, Inge Baumgärtner, Dr. Marco Neumaier und Frederik Böna damals die sehr gut besuchte Talk-Show zum Thema Heimat durchgeführt. Damals war man auf den Geschmack der guten Zusammenarbeit gekommen. Als nächstes gab es in der Corona-Zeit eine gemeinsame Video-Produktion zu den Sinsheimer Hebammen. Eine aktuell aktive Hebamme und eine Zeitzeugin aus Reihen kamen ausführlich zu Wort. Das Video ist bis heute im Internet verfügbar.
Quelle: Stadt Sinsheim