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„Notfallmedizin bleibt nie stehen“    

24. Januar 2023 | > Sinsheim, Das Neueste, Leitartikel

Johannes K. Kriele ist neuer Ärztlicher Leiter der Notfallambulanz in der GRN-Klinik Sinsheim  

Neu in der GRN-Klinik Sinsheim: Johannes K. Kriele. Foto: GRN

Johannes K. Kriele (49) ist seit 1. Januar neuer Ärztlicher Leiter der Notfallambulanz in der GRN-Klinik Sinsheim. Damit tritt er die Nachfolge von Sven Mautner an, der die Klinik Ende Dezember verlassen hat. Kriele hat sein Studium der Humanmedizin an der Universität Mainz im Jahr 2005 beendet. Im Anschluss folgte bis 2016 die Assistenzarztzeit in Kliniken in Regensburg, Roding und Mallersdorf, jeweils in der Abteilung für Innere Medizin. Gleichzeitig arbeitete er als Notarzt und als Dozent in der Rettungsdienstausbildung unter anderem. bei der Berufsfeuerwehr Regensburg, und zuletzt auch als ACLS-Instruktor. Von 2016 bis 2022 war er Leitender Arzt der Notaufnahme in der Klinik Mallersdorf. Er ist Facharzt für Innere Medizin.
Herr Kriele, was war Ihre Motivation, sich auf die Stelle als Ärztlicher Leiter der Notfallambulanz in Sinsheim zu bewerben?
Johannes K. Kriele: Seit meinem Zivildienst im Rettungsdienst hat mich die Notfallmedizin immer mehr in ihren Bann gezogen. Zuletzt war ich sechs Jahre lang Leitender Arzt der Notaufnahme der Klinik Mallersdorf in Bayern und konnte dort viel bewegen. Aus familiären Gründen bin ich in die Kurpfalz umgezogen. Der entscheidende Punkt, warum ich mich für Sinsheim entschieden habe, ist der dortige familiäre Charakter. Man kennt die handelnden Akteure und hat kurze Wege, um sich abzusprechen. Veränderungen können so schneller umgesetzt werden. Die Mitarbeitenden, die ich auf meinem Weg durch die Klinik und insbesondere auch in der Notaufnahme kennenlernen durfte, waren allesamt offen, hilfsbereit und sehr motiviert. Das sind beste Voraussetzungen, um mit einem guten Team etwas zu bewegen.
Welche Ziele verfolgen Sie als neuer Ärztlicher Leiter?
Johannes K. Kriele: Die Notaufnahme ist die Schnittstelle zwischen den einweisenden Ärzten, dem Rettungsdienst und den weiterbehandelnden Fachabteilungen. Auslastung und damit die Arbeitsbelastung sind in diesem Bereich nie planbar. Die Notfallmedizin bleibt nie stehen, weshalb ständig Abläufe und Behandlungskonzepte aktualisiert und angepasst und die Mitarbeitenden geschult werden müssen. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, diese Abläufe weiterzuentwickeln, um dadurch die Patientenversorgung weiter zu verbessern und gleichzeitig die Mitarbeitenden bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen und zu entlasten. Hierzu gehört auch, verstärkt Fortbildungen anzubieten und den Patienten- und Informationsfluss zwischen Rettungsdienst und Zuweisern weiterzuentwickeln, was dann zu einer effizienteren Nutzung der vorhandenen Ressourcen führt.
Wie schätzen Sie sich selbst ein? Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit grundsätzlich am wichtigsten?
Johannes K. Kriele: Vor allem sehe ich mich als Teil eines Teams, anders funktioniert Notaufnahme nicht. Ich bin humorvoll, achte auf die Menschen in meinem Umfeld, lege Wert auf Fairness sowie Transparenz und bleibe in kritischen Situationen ruhig und fokussiert. Ich begegne allen Menschen auf Augenhöhe. In der Klinik kann jeder auf seine Weise dazu beitragen, die Patienten bestmöglich zu versorgen, optimierbare Prozesse aufzudecken und Verbesserungen anzustoßen. Bei auftauchenden Problemen ist mir die Ausarbeitung der Lösung wichtig, nicht die Frage nach dem vermeintlichen Verursacher.
Welche Ihrer Qualitäten können Ihnen bei Ihrer neuen Aufgabe besonders hilfreich sein?
Johannes K. Kriele: Ich höre gut zu, beobachte genau und interessiere mich fürs Detail. Gleichzeitig liebe ich es, wenn es rund geht und ich anpacken kann.
Und wenn dann ein Arbeitstag zu Ende geht oder das Wochenende ansteht – wie schalten Sie ab und tanken wieder neue Energie?
Johannes K. Kriele: Zuhause bei meiner Frau und meinem kleinen Sohn kann ich den Klinikalltag in der Regel schnell hinter mir lassen. Der Rückhalt meiner Familie entspannt mich und der Kinderblick auf die Welt und das Leben beschleunigt das Ab- und besonders auch das Umschalten. Ansonsten sind Sport und Bewegung für mich ein hervorragendes Ventil. Ich hoffe, dass ich zukünftig bei entsprechender Witterung schon an der Kliniktür auf dem Fahrradsattel auf dem Weg nach Nußloch abschalten kann. Garten- und Holzarbeiten tragen für mich außerdem zur Entspannung bei.
Weitere Informationen unter www.grn.de/sinsheim/klinik/notfallambulanz
Quelle: Markus Wirth
 
 

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