Zahl der Krankenhausbetten in Baden‑Württemberg geht weiter zurück
(zg) und 2,17 Millionen Patienten – 27 000 mehr als im Jahr zuvor – wurden 2016 in baden‑württembergischen Krankenhäusern vollstationär versorgt. Dadurch stieg nach Angaben des Statistischen Landesamtes die Zahl der insgesamt angefallenen Behandlungstage um gut 26 000 auf 15,82 Millionen. Der Anstieg der Behandlungstage wurde durch den Rückgang der durchschnittlichen Verweildauer im Krankenhaus gebremst. Der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt je Patient verkürzte sich von 7,4 auf 7,3 Tage.
Auch weitere langjährige Entwicklungen in der baden‑württembergischen Krankenhauslandschaft haben sich im Jahr 2016 fortgesetzt: Mit 266 Kliniken gab es in Baden‑Württemberg zwei Krankenhäuser weniger als noch im Jahr 2015. Der Abbau der Krankenhausbetten hielt mit einem Minus von 0,4 % weiter an. Für die vollstationäre Versorgung der Patienten standen 2016 in den Krankenhäusern noch rund 55 900 Betten zur Verfügung. Die Auslastung der vorhandenen Krankenhausbetten war 2016 mit 77,3 % etwas höher als im Jahr 2015.
Seit Einführung der bundeseinheitlichen Krankenhausstatistik in den Jahren 1990/91 ist die Zahl der Patienten fast in jedem Jahr angestiegen. Im Jahr 2016 wurden 35 % mehr Patienten in den Krankenhäusern Baden‑Württembergs behandelt als ein Vierteljahrhundert zuvor. Diese Entwicklung wurde durch die gleichzeitig immer kürzere Verweildauer im Krankenhaus – ein Rückgang von durchschnittlich 13,5 auf 7,3 Tage – für die Gesamtzahl der Pflegetage mehr als ausgeglichen. Die Zahl der von den Krankenhäusern im Land geleisteten vollstationären Pflegetage ist trotz gestiegener Patientenzahlen seit 1990 um 27 % gesunken. Parallel wurden rund 20 % der Betten abgebaut.
Beim ärztlichen Personal war wie schon in den letzten Jahren auch im Jahr 2016 ein Zuwachs festzustellen: Die Zahl der an den Kliniken des Landes hauptamtlich beschäftigten Ärztinnen und Ärzte stieg, umgerechnet auf Vollkräfte, gegenüber dem Vorjahr um 1,8 % auf 19 381. Die Kapazitäten beim Pflegepersonal in Krankenhäusern zeigen dagegen in den letzten Jahren geringere Zuwachsraten. Mit 37 804 Pflegekräften (umgerechnet auf Vollkräfte) lag hier der Personalbestand 2016 um 1,1 % höher als im Vorjahr.