Anders kann man sie nicht bezeichnen. Sie prügeln Hunde zu Tode oder werfen sie bei lebendigem Leib ins Wasser, bis sie in Todesangst sterben, weil dann angeblich ihr Fleisch besser schmeckt. Großen Andrang gab es wieder beim berühmt-berüchtigten alljährlichen Hundefleisch-Festival, nein nicht in Sinsheim, sondern in China, bei dem mehr als 10 000 Tiere geschlachtet werden. Sie fangen Haie, schneiden ihnen die Flossen ab und werfen sie wieder ins Meer. Das gibt dann die tolle Haifischflossensuppe. Sie töten Elefanten, sie brechen ihnen die so begehrten Stoßzähne aus und lassen diese wunderbaren Tiere einfach liegen. Aber auch bei uns liegt vieles im Argen. Zum Beispiel bei der Massentierhaltung. Von wegen Schreddern der männlichen Küken und Bodenhaltung bei den Hühnern. Sie kennen keinen Grashalm und stehen, laufen können sie nicht wegen fehlendem Platz, in ihrem eigenen Dreck. Wenn wir ein Schlachthaus besichtigen würden, hätten wir bestimmt keinen Appetit mehr auf Fleisch und wären vielleicht bald Vegetarier. So sind wir doch auch Pharisäer, die die Umstände kennen, uns aber doch das Schnitzel schmecken lassen.
Adolf Skrobanek