Moderne Photovoltaik-Anlagen, auch als Solaranlagen oder PV-Anlagen bekannt, generieren Strom aus dem Licht der Sonne. Das Sonnenlicht steht kostenlos zur Verfügung, weshalb sich die Anlagen zunehmend großer Beliebtheit erfreuen. Denn durch ihren Einsatz lassen sich die Stromkosten signifikant senken.
Damit die PV-Anlage möglichst viel Strom erzeugen kann, sollte diese optimal auf dem Dach ausgerichtet werden. Dabei bietet der Markt auch Modelle für Flachdächer. Doch worauf gilt es bei PV-Anlagen für das Flachdach zu achten? Welche Vorteile halten Flachdach-PV-Anlagen bereit? Wie erfolgt die Belüftung und in welchem Abstand sollten die Module angeordnet werden?
PV-Anlage montieren: Auf was muss man bei einem Flachdach achten?
Geht Photovoltaik auf dem Flachdach? Diese Frage stellen sich unzählige Verbraucher, die die Installation einer Photovoltaik-Anlage planen. Hier gilt: Flachdächer sind besonderen Verhältnissen ausgesetzt. So wirken die Sonnenstrahlen, aber auch Regen und Schnee stärker auf ein Flachdach ein als auf ein Satteldach. Regen und Schnee treffen sogar im 90-Grad-Winkel auf das Dach auf, weshalb eine optimale Abdichtung und Dämmung unerlässlich sind.
Die gute Nachricht: Auch auf einem Flachdach kann die PV-Anlage problemlos installiert werden. Bei der Planung einer Solaranlage mit Speicher für Flachdächer spielt die Statik des Daches eine besondere Rolle. Denn die Solarmodule weisen ein hohes Eigengewicht auf. Die Dachkonstruktion muss dieses Gewicht tragen können.
Darüber hinaus ist die Dach-Ausrichtung zu beachten. Zeigt das Dach Richtung Süden, trifft viel Sonnenlicht auf die Solarmodule. Das Gerät kann folglich mehr kostenlosen Strom erzeugen und somit höhere Erträge erzielen. Die PV-Anlage auf der Südseite kann sich so schneller amortisieren. Aber auch Ost-West-Ausrichtungen können in Deutschland hohe Energieausbeuten bedeuten.
Da auch Flachdächer eine bestimmte Neigung aufweisen, um den Abtransport des Regenwassers und Schnees zu ermöglichen und eine Pfützenbildung zu vermeiden, sollte der individuelle Neigungsgrad bei der Montage der PV-Module berücksichtigt werden. Das Sonnenlicht muss in einem bestimmten Winkel auf diese eintreffen, damit die Anlage eine hohe Leistung erbringen kann.
Die Vorteile von Photovoltaik-Anlagen für das Flachdach
Auf Flachdächern können Betreiber einer PV-Anlage eine hohe Energieausbeute erzielen. Denn die Module lassen sich optimal ausrichten. Das Problem der Verschattung fällt gering aus. Dies bietet insbesondere einen Vorteil gegenüber Schrägdächern, die die Leistung der Photovoltaik-Anlage einschränken können.
Des Weiteren lassen sich die Anlagen auf Flachdächern mit anderen Energiesystemen wie einer Solarthermie kombinieren. So können Verbraucher nicht nur kostenlosen Strom für den Haushalt erzeugen, sondern auch Warmwasser durch Solarstrom erzeugen.
Wie belüftet man Solarmodule auf dem Flachdach?
Vor einer Überhitzung schützen Verbraucher ihre Solaranlage auf dem Flachdach durch eine ausreichende Belüftung. Indem die Betriebstemperatur sinkt, erhöht sich außerdem die Chance auf hohe Leistungen.
Damit die Luft ausreichend unter den Solar-Module zirkulieren kann und die Wärme abgeleitet wird, sollte der Abstand zwischen dem Dach und dem jeweiligen Modul mindestens 10 Zentimeter betragen. In diesem Fall spricht man von der sogenannten “Hinterlüftung”. Dafür setzen Verbraucher auf Abstandshalter und spezielle Systeme.
Solaranlagen: Wie berechnet man den Reihenabstand auf dem Flachdach?
Um viel Energie über die PV-Anlage auf dem Flachdach zu generieren, muss ein bestimmter Reihenabstand eingehalten werden. Über die Anordnung bestimmen Faktoren wie die individuelle Verschattung der Solar-Module. Wenige Schatten entstehen, wenn jedes Modul so angeordnet wird, dass möglichst viel Licht auf die Solarzellen trifft. Dabei sollte der Schattenwurf der Module berücksichtigt werden.
In der Planungsphase werden der Abstand, der Neigungswinkel und die Ausrichtung zwischen den Modulen bereits festgelegt. Dabei wird abgewogen, welche Modultypen zum Einsatz kommen. Im Idealfall erfolgt die Analyse und Planung durch eine Fachfirma.
Das Fazit – Ein Flachdach bietet perfekte Voraussetzungen für eine PV-Anlage
Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach erzeugen Strom aus Sonnenlicht. Den Gleichstrom wandelt der Wechselrichter der PV-Anlage in haushaltsüblichen Wechselstrom um. Dieser kann dann eingespeist werden, um die Versorgung elektronischer Geräte oder von Elektrofahrzeugen zu gewährleisten.
Da das Flachdach eine geringe Neigung aufweist, reduziert sich das Risiko einer Verschattung. So erreicht ausreichend Licht die Solarzellen. Die Elektronen geraten in Bewegung und erzeugen Gleichstrom.
Wichtig ist, dass Nutzer für eine Belüftung sorgen, um die Betriebstemperatur der Solaranlage zu minimieren. Der Abstand der Module wird in der Planungsphase von der jeweiligen Fachfirma festgelegt.