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Pilzerkrankung macht Einschlag von Eschen notwendig

13. März 2020 | Allgemeines, Das Neueste, Photo Gallery

Das Kreisforstamt informiert

(Foto Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis): Auch im Distrikt „Eichhölzlein“ des Gemeindewald Zuzenhausens hat das Eschentriebsterben das Waldbild deutlich verändert. Im Vordergrund liegen die eingeschlagenen Eschenstämme.

(zg) Das sogenannte „Eschentriebsterben“ macht dieser wichtigen Baumart massiv zu schaffen: tote junge Eschen, ältere Eschen mit absterbenden Kronen und umstürzende Altbäume sind die sichtbaren Anzeichen in unseren Wäldern. „Falsches weißes Stängelbecherchen“ heißt der Erreger, der seit rund zehn Jahren die Eschen im Rhein-Neckar-Kreis befällt. Der ursprünglich aus Ostasien stammende Schlauchpilz setzt unserer heimischen Esche erheblich zu: Die allgegenwärtigen Pilzsporen verbreiten sich mit der Luft und dringen über Blätter und Blattstiele in gesunde Zweige ein und besiedeln das Holzgewebe. Durch den jährlich neuen Befall mit den Pilzsporen stirbt die Krone der Bäume schrittweise von außen nach innen ab. Je nach individueller Vitalität können einige Eschen diesen Verlust durch die Bildung von Ersatztrieben eine gewisse Zeit kompensieren, während andere Bäume bereits nach kurzer Zeit absterben. Ist das „Stängelbecherchen“ einmal in das Holzgewebe eingedrungen, verursacht es am Stammfuß gefährliche Rindennekrosen.

(Foto Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis): Faulstellen am Stammfuß sind ein Symptom des Eschentriebsterbens, das seit letztem Herbst vermehrt auftritt.

Während es noch im Sommer so aussah, als sei die trocken-warme Witterung der letzten beiden Jahre dem Pilz abträglich, zeigt sich jetzt das Gegenteil: Seit dem Herbst finden sich vermehrt Anzeichen von Fäulen im Stammfußbereich der Eschen. Teilweise sind so viele Eschen befallen, dass regelrechte Freiflächen entstehen. Das ist besonders entlang von öffentlichen Straßen oder Bebauungen der Fall, wo die Bäume aus Gründen der Verkehrssicherheit entnommen werden müssen.

Philipp Schweigler, Leiter des Forstbezirks Kraichgau-Rheintal, erklärt wie die Forstbetriebe damit umgehen: „Im Optimalfall ist schon genügend Jungwuchs einer anderen Baumart, meistens Ahorn, vorhanden. Ansonsten unterstützen wir die Natur und bepflanzen die Freiflächen wieder, häufig mit Eiche, die als trockenheitsresistentere Baumart auch mit Veränderungen durch den Klimawandel zurechtkommen soll.“

Quelle: Silke Hartmann

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