(zg) Im Rahmen der Kampagne „Stärker als Gewalt“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) macht noch bis Ende November eine Plakataktion auf das Thema Häusliche Gewalt aufmerksam. Die meisten von häuslicher Gewalt betroffenen Menschen sind Frauen (81 %), über die Hälfte von ihnen lebt mit dem Täter unter einem Dach. In der momentan schwierigen Situation aufgrund der Corona-Pandemie steigt auch das Risiko häuslicher Gewalt. Gleichzeitig haben Freunde, Familie, Kolleginnen und Kollegen aufgrund von Isolation, Quarantäne und Homeoffice deutlich weniger Möglichkeiten, mögliche Partnerschaftsgewalt wahrzunehmen und Hilfe anzubieten.
Das BMFSFJ fordert daher dazu auf, das Info-Poster „Zu Hause nicht sicher?“ aufzuhängen – im Hausflur, im eigenen Geschäft, in Praxen. So sollen betroffene Personen auf alternativem Weg erreicht und auf Hilfeangebote aufmerksam gemacht werden.
Auch die Polizei ruft auf: Wenn Sie häusliche Gewalt selbst erleben oder bei anderen mitbekommen, wählen Sie unverzüglich die 110 und holen Sie Hilfe!
Die Polizei bieten neben Opferinformationen das mehrsprachige Faltblatt „So hilft die Polizei Kriminalitätsopfern“ an. Es klärt Zuwanderer in den Sprachen Deutsch, Englisch und Arabisch unter anderem über das Recht auf körperliche Unversehrtheit auf. Weiter wird darauf hingewiesen, dass die Polizei auch Kontakt zu speziellen Beratungsstellen herstellen kann.
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes