Die TSG hat souverän das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Gegen Zweitligist FSV Frankfurt siegte die Gisdol-Elf vor heimischem Publikum mit 5:1. Schipplock, Vestergaard, Firmino (2) und Modeste trafen für „Hoffe“, Schembri war für die Gäste erfolgreich.
Taktik und Personal:
Markus Gisdol wollte genau in seine Mannschaft hineinhören, um die bestmögliche Aufstellung gegen den FSV aufs Feld zu schicken. Was er hörte, veranlasste ihn zu fünf Änderungen in der Startelf. Jens Grahl stand anstelle von Oliver Baumann im Tor und Ermin Bicakcic kehrte nach Verletzung und Erkältung erstmals in die Startelf zurück. Zudem spielten Jannik Vestergaard, Steven Zuber und Sven Schipplock von Beginn an.
Taktisch agierte die TSG wie gewohnt im 4-2-3-1, durch die personellen Umstellungen ergaben sich aber positionsbezogene Veränderungen – Tobias Strobl verteidigte nicht mehr innen, sondern rechts außen und Sebastian Rudy agierte nach einigen Spielen als Rechtsverteidiger wieder im zentralen defensiven Mittelfeld. An seiner Seite – Jannik Vestergaard. Früh zu beobachten: die Außenverteidiger Beck und Strobl standen bei Ballbesitz sehr hoch, um die offensive Dreierkette im Spiel nach vorne zu unterstützen.
Der Spielfilm:
16. Minute: Den ersten richtigen Abschluss der Partie haben die Gäste aus Frankfurt. Dedic wird im Zentrum mit dem Rücken zum Tor angespielt, dreht sich und zieht dann aus acht Metern ab. Jens Grahl im TSG-Tor hat mit dem Flachschuss aber keine Probleme.
18. Minute: Die TSG findet erstmals etwas Raum in der Frankfurter Hälfte. Andreas Beck flankt von halblinks und zieht den Ball in Richtung Tor. Sebastian Rudy hält elf Meter vor dem Gästetor den Kopf rein – zwei Meter fehlen. Immerhin eine Annäherung.
22. Minute: Die beste Chance bisher für die TSG. Jannik Vestergaard schnappt sich einen Abpraller, geht ein paar Schritte nach links und zieht aus 21 Metern ab. Das Leder wird abgefälscht, aber Klandt im FSV-Tor ist zur Stelle..
23. Minute: Klingelingeling. Balleroberung im Mittelfeld, Antritt Firmino, Pass nach links, Schlenzer Schipplock. Drin. So einfach geht das dann doch, wenn mal Platz da ist. 1:0 für die TSG.
30. Minute: Wow, was für ein Tackling von Tobias Strobl. Engels ist nach einem langen Ball allein auf dem Weg Richtung Grahl, als der Außenverteidiger von hinten in den Schuss fliegt und das Leder blockt. Schon jetzt unsere Defensiv-Aktion des Tages.
34. Minute: Volland mit rechts. Ja, mit rechts. Und wie. Aus 20 Metern von halblinks trifft er den Ball perfekt. Das Spielgerät flattert, senkt sich und geht doch um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Ganz starkes Ding.
37. Minute: Nach einer Frankfurter Flanke von rechts knallen Süle und Grahl im TSG-Strafraum zusammen. Der Keeper bleibt liegen, die Gäste kommen an den Ball und versuchen den Abschluss aufs leere Tor. Der heranstürmende Bicakcic rettet kurz vor der Linie. Das ist gut, aber das Jens Grahl auf der Trage vom Platz gebracht werden muss nicht. Überhaupt nicht. Süles Knie traf ihn aus vollem Lauf am Kopf.
45. Minute: Goalgetter Vestergaard. Der Däne trifft – zum zweiten Mal in dieser Saison. Roberto Firmino schickt ihn mit einem sogenannten Zuckerpass zwischen die Frankfurter Innenverteidiger und Vestergaard bleibt mit rechts im Eins-gegen-Eins cool. 2:0.
56. Minute: Firmino, Firmino. Firmino. Unser Brasilianer macht das 3:0. Wie? Wunderschön. Technisch brilliant. Per Fallrückzieher! Einfach z-z-z-zauberhaft!
70. Minute: Da geht es mal wieder schnell und direkt. Vestergaard sieht Firmino am Sechzehner, der legt einfach mit dem Außenrist auf Schipplock ab. Dessen Schuss kann Klandt nur mit Mühe zur Ecke klären.
71. Minute: Super-Joker Anthony Modeste. Der Stürmer kommt für Volland, schleicht bei einer Ecke in den Strafraum, hält die Birne rein und trifft. Nach gefühlten zwei Sekunden. Wie geil ist das denn? Findet der Schütze selbst auch und feiert ausgelassen das 4:0.
80. Minute: Auf einmal steht es „nur“ noch 4:1 für die TSG. Schembri ist nach einem Freistoß von links mit dem Kopf zur Stelle. Ergebniskosmetik.
90. Minute: Schon wieder Firmino. Sebastian Rudy lupft das Leder in den Lauf der Nr. 10. Der ist allein vor Klandt und schiebt das Ding rein. Das 5:1. Der Schlusspunkt unter eine Firmino-Gala.
Die Szene des Spiels:
Monsieur Modeste trifft fast schneller als sein Schatten. Der Franzose wird eingewechselt, trabt in den Strafraum und köpft die Ecke von Sebastian Rudy in die Maschen. Ging das fix. Der Jubel danach? Ekstatisch. Platz 2 – Roberto Firmino trifft per Fallrückzieher. Platz 3 – Vincenzo Grifo spielt die Ecke nach der Verletzung von Jens Grahl direkt ins Aus. Feinstes Fairplay. Ein Abend, drei große Szenen.
Die Zahl des Spiels: 4
Es war zweifelsohne der Abend von Roberto Firmino. Die ersten beiden Tore der TSG bereitete er mustergültig vor, das dritte erzielte er per Fallrückzieher selbst, das fünfte legte er in der Schlussminute nach. Macht – nach Adam Ries – vier Scrorerpunkte.
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Quelle: TSG 1899 Hoffenheim Bilder: Hans-Joachim Janik
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