1899 überraschte seine Fans schon beim Einlaufen in die Schalker Arena – ganz in Gelb trat die Mannschaft an und erinnerte so an den spanischen FC Villarreal. Und auch taktisch gab es Neuerungen. Kevin Volland und Kai Herdling rückten neben Eugen Polanksi und Sebastian Rudy in eine Mittelfeld-Viererkette. Davor agierten Sven Schipplock und Roberto Firmino als Doppelspitze. 4-4-2 hieß das System der Stunde.
Die TSG, die sich zunächst auf die Defensive konzentrierte, zeigte sich nach sieben Minuten erstmals gefährlich. Firmino legte 23 Meter vor dem Tor für Herdling ab – dessen Schuss ging einen Meter über das Tor. Ein erstes offensives Lebenszeichen.
In der Folge erlebten die mitgereisten TSG-Fans ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich die Gisdol-Elf sogar Feldvorteile und die besseren Möglichkeiten erspielte. Vor allem Firmino, Volland und Herdling präsentierten sich sehr agil und stellten die Defensive der Hausherren immer wieder vor Probleme.
Frühe Führung
Und so ging 1899 in der 21. Minute auch in Führung. Polanski trieb den Ball durchs Mittelfeld, ehe er das Leder nach links auf Herdling gab. Der zog den Ball mit rechts zum 04-Kasten – und das Spielgerät segelte an Freund und Feind vorbei in die lange Ecke. 1:0 1899. Ein verheißungsvoller Start.
Schalke machte danach mehr Druck, aber die TSG wehrte sich – mit allem was sie hatte. Kampf, Leidenschaft, Einsatzbereitschaft. Das alles war in jeder Sekunde zu spüren.
Volland & Firmino – Doppelschlag
Es zahlte sich aus. In der 32. Minute eroberte Herdling den Ball, Schipplock ließ Jones aussteigen, Firmino hatte den Kopf oben und Volland vollendete aus zehn Metern halbrechter Position. Ein Konter aus dem Fußballlehrbuch zum 2:0.
Schalke war im Anschluss völlig von der Rolle und verlor den Ball in der 35. Minute vor dem eigenen Sechzehner. Firmino profitierte davon und überwand Fährmann aus 15 Metern. 3:0 – damit hatten vor Spielbeginn nur die kühnsten Optimisten gerechnet
Aufregung um Schipplock & Höwedes
Nach der Pause überstand 1899 die ersten zehn Minuten, in denen Schalke auf das 1:3 drückte. In der 55. Minute dann ein Aufreger. Schipplock foulte Höwedes, der den TSG-Stürmer wiederum rüde an die Brust stieß. Schiedsrichter Knut Kircher gab beiden die gelbe Karte. Gnade vor Recht für den Schalker Kapitän? Zumindest eine sehr knifflige Situation.
Knifflig wurde es dann auch in der 64. Minute. Jens Grahl musste sich ganz lang machen, um einen strammen Schuss von Julian Draxler an den Außenpfosten zu lenken. Stark pariert und das nötige Quäntchen Glück auf Seiten von 1899.
Das war nun aber aufgebraucht. In der 67. Minute verkürzte Jefferson Farfan für die Hausherren auf 1:3. Auf einmal war auch das Heimpublikum wieder wach. 1899 brauchte einige Minuten, um sich wieder zu sammeln, aber das gelang. Zwar drängten die Hausherren in der Schlussphase auf ihr zweites Tor, doch die TSG spielte clever und brachte den Vorsprung über die Zeit. Damit belohnte sie sich für eine effektive erste Hälfte mit dem Weiterkommen. Viertelfinale im Pokal. Der kommende Gegner wird am Sonntag in der Sportschau ausgelost.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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