Taktik und Personal:
Drei Wechsel vollzog Cheftrainer Markus Gisdol für das Duell gegen den 1. FSV Mainz 05 – Tobias Strobl stand anstelle von David Abraham in der Innenverteidigung, Eugen Polanski ersetzte Pirmin Schwegler auf der Doppelsechs und ganz vorne stürmte Adam Szalai – gegen seinen Ex-Klub – für Anthony Modeste. Alle, die gut aufgepasst haben, kennen nun auch schon das System der Wahl. Gisdol schickte sein Team im inzwischen fast zum Klassiker gewordenen 4-2-3-1 aufs Feld.
Auch in der Defensive ein gewohntes Bild. Die offensiven Außen Salihovic und Volland ließen sich neben die „Sechser“ Rudy und Polanski fallen. So wurde eine 4-4-2-Grundordnung gespielt. Auffällig im Spielaufbau. Kim stand höher als Außenverteidiger-Kollege Beck und Polanksi ließ sich zunächst tiefer zwischen die Innenverteidiger fallen als Rudy, der den offensiveren Part im Zentrum spielte. Das änderte sich aber nach 25 Minuten. Dann war Rudy erste Anspielstation für den Aufbau.
Nach der Halbzeit stellte Markus Gisdol sein Team um – Schwegler kam für Salihovic und die Mannschaft agierte im Mittelfeld fortan mit drei „Sechsern“. Das wurde aber, wie das gesamte Spiel der TSG, im Lauf der zweiten Halbzeit immer variabler. Mainz kam mit der vielen Bewegung im „Hoffe“-Spiel nicht klar.
5. Minute: Da fehlte schon mal nicht so viel. Nach einem Diagonalball auf die linke Seite, kommt Salihovic mit links zum Flanken. In der Mitte segelt Karius zum Ball. Muss er auch, denn Szalai war seinem Gegenspieler entwischt und stand bereit.
12. Minute: Die erste Großchance der Partie. Volland kommt nach einer Ecke von rechts am zweiten Pfosten zum Kopfball. Karius fischt die Bogenlampe aus dem Winkel. Ein bisschen mehr Druck, und der Ball ist drin.
16. Minute: Da wird es erstmalig im TSG-Strafraum brenzlig. De Blasis kommt auf dem linken Flügel durch und findet Okazaki. Der hält im Zentrum den rechten Fuß hin. Zum Glück rutscht ihm das Ding über den Schlappen.
24. Minute: Großes Glück für die TSG. Im Strafraum herrscht Unordnung und Malli kommt plötzlich aus acht Metern völlig frei zum Abschluss. Den macht er nicht. Ganz tief Luft holen.
27. Minute: „Hoffe“ meldet sich zurück. In Person von Sejad Salihovic. Das nennen wir mal einen strammen Linksschuss. Karius klärt das Geschoss aber zur Ecke.
32. Minute: Mainz hat wieder eine gute Einschussmöglichkeit, nachdem Okazaki seinen Mitspieler Clemens in die Gasse schickt. Mit links aus sieben Metern halbrechter Position. Baumann ist geschlagen. Außennetz.
47. Minute: Oliver Baumann rettet die TSG. Clemens kommt aus wenigen Metern frei mit rechts zum Abschluss. Baumann bekommt ein Körperteil hin, weil er sich ganz groß macht und hat den Ball dann im Nachfassen.
48. Minute: Die TSG im Angriff in Überzahl. Szalai kommt nach einem Pass von Volland aus 13 Metern mit links zum Schuss. Karius ist unten und hat das Ding.
53. Minute: Szalai legt mit dem Kopf auf Firmino ab, der links im Strafraum vor Karius auftaucht. Den Keeper überwindet er, aber der Ball geht am langen Pfosten vorbei. Da geht doch jetzt was. Die TSG ist deutlich aktiver.
55. Minute: Mainz patzt und „Hoffe“ trifft. 1:0. Wir wiederholen. 1:0. Und wer hat’s gemacht? Kevin Volland. Konfussion im Mainzer-Mittelfeld, weil die TSG mit Tempo kommt, und plötzlich ist Firmino durch, spielt quer und Volland schiebt in den leeren Kasten ein.
67. Minute: Toll kombiniert von der TSG. Über Volland und Schipplock kommt der Ball zu Firmino. Der muss am kurzen Pfosten zaubern, um das „Leder“ Richtung Tor zu befördern. Dann ist ein Mainzer Bein im Weg.
76. Minute: Eugen Polanski. 2:0. Andreas Beck flankt von rechts und am zweiten Pfosten rauscht „Pola“ heran. Kopfball. Unhaltbar. Deckel drauf!
81. Minute: Wieder hat die TSG eine Kopfballchance. Diesmal ist es Bicakcic, der im Zentrum nach einem Freistoß am Höchsten steigt. Der Innenverteidiger hat ein wenig Rücklage. Drüber. Schade.
83. Minute: „Hoffe“ will mehr. Volland ist auf rechts durch und sieht Firmino in der Mitte. Der rutscht mit vollem Tempo rein, aber es fehlen ein paar Zentimeter.
Die Szene des Spiels:
„Es wird Zeit, dass wir Mainz mal schlagen“, hatte Eugen Polanski vor dem Spiel gesagt. Dazu trug er maßgeblich bei. Mit dem Tor zum 2:0. Seit er für „Hoffe“ spielt, gab es für „Dr. Hammer“, wie ihn Stadionsprecher Mike Diehl nannte, noch keinen „Dreier“ gegen seinen Ex-Klub. Jetzt ist er da und die Nummer 8 der TSG hatte mit seinem „Kopfball-Torpedo“ großen Anteil daran.
Die Zahl des Spiels: 62,6
310 Pässe spielte die TSG in der Spielhälfte der Mainzer. Davon kamen 62,6 Prozent an. Bedenkt man, wie eng die Gäste standen ein guter Wert. Zum Vergleich – der FSV brachte in der TSG-Hälfte nur 57,5 Prozent der Bälle zum Mitspieler. Mit ein Schlüssel zum Heimsieg.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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