(zg) Was Verpackungen und Recycling mit Abfall zu tun haben und wie aus Biomüll Kompost werden kann, erfuhren die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 der Carl-Orff-Schule in Sinsheim.
Die Lehrerin Anna-Lena Schmidt hatte Nina Walter von der AVR Kommunal GmbH eingeladen, um das Thema Abfall in den Klassen zu behandeln.
Die AVR-Mitarbeiterin hatte eine prall gefüllte Kiste mit Müll in die Schule mitgebracht.
Zunächst diskutierten die Kinder, was sie unter Abfall verstehen.
Diese Frage löste eine lebhafte Diskussion aus und die Schülerinnen und Schüler einigten sich, dass zum Müll zählt, „was leer ist“ und „kaputte Gegenstände“, die sich nicht mehr reparieren lassen“.
Am schnellsten war die Grüne Tonne plus von Abfällen umstellt. Dazu zählen Verpackungen, die oft leicht an einem Recyclingzeichen zu erkennen sind.
Neben den Verpackungen kommen auch diejenigen Wertstoffe aus Papier, Metall und Kunststoff in die Grüne Tonne plus, die verwertbar sind. Dazu zählen Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge, Töpfe, Pfannen usw.
Warum wir überhaupt sortieren wurde klar, als die Klasse überlegte, wo die Abfälle aus der Grünen Tonne plus landen. Nach der Leerung werden diese Abfälle zur Wertstoffsortieranlage Sinsheim gefahren, dort nach den einzelnen Materialien sortiert und zu Recyclingfirmen gebracht. Diese können daraus wieder neue Produkte herstellen.
Glasflaschen und Konservengläser werden in der blauen Glasbox erfasst und in einer Glasfabrik wieder zu neuen Flaschen oder Behälterglas verwertet.
Die Deckel gehören allerdings nicht in die blaue Kiste, da sie beim Einschmelzen der Gläser stören.
In die BioEnergieTonne kommen kompostierbare Abfälle wie Obstreste, Gemüseschalen, Kaffeefilter und Teebeutel.
Diese und andere kompostierbare Abfälle, wie verwelkte Blumen, Rasenschnitt usw., können von Regenwürmern und anderen Kleinlebewesen in der Kompostanlage oder zuhause auf dem Komposthaufen zu einem wertvollen Bodenverbesserer weiterverarbeitet werden.
Bei der grauen Restmülltonne lagen eine Windel, eine Glühbirne und eine Zahnbürste.
Diese landen zusammen mit anderen nicht verwertbaren Abfällen, wie z. B. Feinstrumpfhosen, Gummihandschuhen, Staubsaugerbeuteln u. a. im Müllofen und werden dort verbrannt. Dass aus diesen „anrüchigen“ Resten nichts Neues mehr hergestellt werden kann, leuchtete den jungen Abfallexperten ein.
So erfuhren die Klassen im Laufe des Vormittags, dass nicht alles „Müll“ ist, was in den Abfallbehältern liegt, sondern teilweise als Rohstoff für neue Produkte verwendet werden kann.
Nina Walter nahm den Abfallprofis das Versprechen ab, dass sie ihr neu erworbenes Wissen den anderen Schülerinnen und Schülern und auch ihren Eltern weitergeben.
Die jungen Abfallprofis erhielten als Dank für ihre tolle Mitarbeit ein kleines Präsent.
Quelle: Nina Walter