„Never change a winning team“ – das dachte sich vor der Partie der TSG gegen Dortmund auch 1899-Trainer Markus Gisdol. Er schickte die Elf auf den Platz, die zuletzt auf Schalke und in Frankfurt gewonnen hatte. Gewonnen wurde am Ende nicht, aber ein Punkt sprang für 1899 heraus.
Und diese Elf dankte das Vertrauen des Trainers mit einer starken Leistung. Ab Sekunde eins stand eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft auf dem Rasen, die bereit war jeden Weg zu gehen und jeden Zweikampf anzunehmen. So entwickelte sich ein intensives Spiel – mit Tempo und Leidenschaft.
Die Gäste hatten mehr Ballbesitz, aber 1899 war durch Konter jederzeit gefährlich. Eine dieser Situationen führte in der 18. Minute zum 1:0. Sven Schipplock wurde von Roberto Firmino zentimetergenau in die Gasse geschickt und der Stürmer überwand Mitch Langerak mit einem Lupfer. Auch im Anschluss gab es vor ausverkauftem Haus in Sinsheim viel Rasse und Klasse zu sehen.
Volland erhöht
Den nächsten Höhepunkt setzte wieder 1899. In der 37. Minute tanzte Firmino gleich drei Schwarz-Gelbe schwindlig, ehe er zentral vor dem Tor Sebastian Rudy fand, der bediente Kevin Volland rechts im Strafraum und der Offensivspieler schlenzte gefühlvoll in die lange Ecke. 2:0 für 1899.
Defensiv warf 1899 alles in die Waagschale – Süle sowie Vestergaard machten Lewandowski das Leben schwer, Polanski und Rudy räumten ab und auch die Offensiven wie Herdling oder Volland, halfen aus, wenn es brannte. Beinahe alles lief nach Wunsch. Bis zur 44. Minute. Dann patzte die TSG-Abwehr bei einer Ecke und Aubameyang gelang der Anschlusstreffer zum 1:2.
Dortmund gleicht aus
Die TSG schüttelte den Rückschlag in der Kabine ab und ackerte weiter. Dortmund spielte zwar in Richtung Ausgleich, aber Torchancen sprangen zunächst dabei nicht heraus. 1899 verteidigte konsequent und konzentriert.
Gäste-Trainer Jürgen Klopp stellte sein Team nach 66. Minuten um. Hofmann und Mkhitarian kamen für Blaszczykowski und Aubameyang. Die Gäste erzielten nur Sekunden danach den 2:2-Ausgleich. Sahin flankte auf Piszczek und der Pole vollendete aus kurzer Distanz mit dem Fuß, nachdem Grahl im 1899-Tor zunächst stark reagiert hatte.
Kampf bis zum Schluss
Auch Markus Gisdol wechselte nun das Personal – Salihovic kam für Torschütze Schipplock. Die 1899-Fans merkten, dass ihr Team Unterstützung brauchte und gaben von den Rängen noch einmal alles. „Steht auf, wenn ihr Hoffe seid“, schallte es von der Tribüne.
Aber die Gäste wurden stärker. In der 75. Minute rettete Grahl unter Mithilfe des Pfostens gegen Lewandowski. 1899 musste noch einmal alle Kräfte und allen Willen mobilisieren. Dafür wurde das Team in der 84. Minute fast belohnt. Salihovics Freistoßflanke fand den Kopf von Firmino und das Leder strich knapp am Pfosten vorbei. Ähnlich knapp ging es auf der anderen Seite drei Minuten später bei einem Volleyschuss von Marco Reus zu.
Eine Partie auf des Messer Schneide – Chancen hüben wie drüben. Im Minutentakt. Volland hier, Schieber dort. Unfassbar. Am Ende trennte man sich leistungsgerecht 2:2. Ein wichtiger Punkt für 1899.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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